Raum für das Aufeinandertreffen von Generationen
Huset Nyvang besteht aus drei Einheiten: einem Wohnviertel mit Wohneinheiten für die Bewohner des Seniorenheims, einem Servicegebäude und der integrierten Tageseinrichtung, in der Platz für etwa 130 Kinder im Alter von 0 bis 5 Jahren ist. Ziel war es, die Einheiten bestmöglich miteinander zu verbinden und einen generationsübergreifenden Rahmen für Beisammensein, Aktivität und Gemeinschaft zu schaffen. Zentrale Einrichtungen, wie Küche und Orangerie, wurden deshalb zwischen den beiden Einheiten positioniert und so gestaltet, dass sie in beide Richtungen geöffnet werden können.
„Meist sind die Kinder bei den Älteren zu Besuch. Drinnen können sie sich beispielsweise in der Orangerie treffen, wo die Kinder malen oder auf andere Weise aktiv sind. Draußen nutzen die Kinder die Wege zwischen den Wohneinheiten als Ausflugsziel“, erzähltKristina Møller Hansen.
Den Treffpunkten gemeinsam ist, dass sie den Kindern die Möglichkeit zur kreativen und aktiven Entfaltung bieten, während die Älteren entweder teilnehmen oder die Kinder beobachten können. Ein gutes Beispiel dafür ist der teilweise überdachte zentrale Platz. Das gleiche gilt für den Erlebnisweg, der die Wohneinheiten miteinander verbindet. Es gibt Sinnes- und Obstgärten, die für beide Generationen von hohem Nutzen sind.
„Wir wollten Umgebungen schaffen, die zum Leben einladen. Auch wenn die Älteren nicht aktiv teilnehmen, verschafft es ihnen viel Lebensfreude, die Aktivitäten mit etwas Abstand beobachten zu können“, erzähltKristina Møller Hansen.
Ein spielerischer Ausdruck
Es war wichtig, in der Einrichtung einen spielerischen und abwechslungsreichen architektonischen Ausdruck zu erschaffen. Das Gebäude erstreckt sich in verschiedene Richtungen und bildet innen kleine Spielecken, die unter anderem für ein Bällebad und einen Spiegelraum genutzt werden. Kindergarten und Kinderkrippe werden durch einen Flur mit verschiedenen Themenräumen verbunden.
„Die Räume haben unterschiedliche Raumhöhen, je nachdem für wie viele Personen sie ausgelegt sind. Von außen ähneln sie architektonischen Knospen, die zusammen mit den Fenstern in unterschiedlichen Höhen den spielerischen Ausdruck unterstützen“, berichtet Kristina Møller Hansen.
Große Glasflächen verwischen die klassische Aufteilung in Draußen und Drinnen. Das gilt auch für die vielen überdachten Terrassen, die die Gruppenräume der Tageseinrichtung mit den Spielbereichen im Freien verbinden.
Hell, modern und robust
Im Unterschied zum Seniorenheim, das Wohnlichkeit und Wiedererkennbarkeit zur Unterstützung der von Demenz betroffenen Bewohner ausstrahlt, lag das Augenmerk in der Kindereinrichtung auf einem hellen und modernen Ausdruck. Nur farbenfrohe Linoleumfußböden unterbrechen das stilvolle Design.
„Früher dachte man, dass Kindereinrichtungen einem Haus voller Trubel ähneln müssten. Die Kinder müssen die Möglichkeit haben, die Räume mit Zeichnungen, Malereien und anderen selbst gefertigten Kreationen zu ihren eigenen zu machen – deshalb wurden Wände und Decken ganz schlicht und hell gehalten“, erzählt Kristina Møller Hansen.
Bei der Materialauswahl war Robustheit ein wesentliches Kriterium, denn die Umgebung muss dem Alltag der Kinder standhalten können. Alle Materialien sind strapazierfähig und bieten gleichzeitig ein gesundes Raumklima. Daher befinden sich an den Decken und an mehreren Wänden in der Tageseinrichtung Akustikplatten von Troldtekt.
„Die Kinder machen Lärm und Tempo. Das erfordert Räume mit guter Akustik. Die hellen Akustikplatten bilden einrichtungsübergreifend eine ansprechende Einheit, vor allem in den Aktivitätsräumen, wo sie bis zum Boden reichen. Gleichzeitig sorgen sie für ein gutes akustisches Raumklima, das das Spiel der Kinder unterstützt“, sagt Kristina Møller Hansen.