Gesundes Wohnen im grünen Dorf

Wenige Kilometer südlich von Odense liegt die Wohnsiedlung Lensmarken mit den ersten DGNB-zertifizierten Sozialwohnungen auf der dänischen Insel Fünen. Die insgesamt 40 Reihenhäuser sind mit Akustikdecken von Troldtekt ausgestattet, die einen positiven Beitrag zur Zertifizierung leisten.

Akustikdecken von Troldtekt im Wohnungsbau
Photo: Tommy Kosior, Troldtekt A/S / Civica.dk

Die Wohnsiedlung Lensmarken besteht aus 40 Holzhäusern, die zusammen ein „kleines grünes Dorf“ ausmachen. Die Wohnhäuser tragen eine DGNB-Zertifizierung in Gold, die besonders hohe Anforderungen an die ökonomische, ökologische und soziokulturelle Qualität der Bauten beinhaltet. Der Wohnungsbaugesellschaft Civica und den von ihr beauftragten Architekten und Ingenieuren gelang es, diese Anforderungen zu erfüllen – auch innerhalb des knappen Kostenrahmens, der im sozialen Wohnungsbau üblich ist.

„Für uns war unter anderem entscheidend, dass wir die Nachhaltigkeit der Wohnungen belegen können. Wir wollten Lösungen, die tragfähig und extern durchgerechnet waren, damit wir nicht am Ende mit Wohnungen dastehen, bei denen die meisten nachhaltigen Lösungen dann doch dem Rechenstift zum Opfer gefallen sind. Das hieß, dass wir uns im Planungsverlauf immer wieder hinsetzen mussten, um verschiedene Materialien und Lösungen miteinander zu vergleichen, um dann einige Optionen hinein- und andere wieder herauszunehmen“, berichtet Bente Karlskov, Leiterin Projektentwicklung bei Civica.

Fokus auf die Gemeinschaft

Bei den Gebäuden in der Siedlung Lensmarken handelt es sich um anderthalbgeschossige Reihenhäuser mit Wohnflächen von 71 bis 110 Quadratmetern. Eine übergeordnete Ambition war die Stärkung des Gemeinschaftsgedankens unter den Bewohnern, der durch die Anlage von Grünflächen mit Feuerstellen, Spielplätzen und Obstbäumen erreicht werden soll – und durch ein ansprechendes Zusammenspiel mit der Naturumgebung.

„Äußerlich haben wir Gewicht auf den Einsatz von Baumaterialien gelegt, die auf natürliche Weise mit der Landschaft harmonieren. Die Fassaden sind mit wetterbeständigem Holz verkleidet, und die Dächer sind mit Moossedum begrünt“, erklärt Planungsleiter Anders Gottfred Petersen von ERIK Arkitekter.

In den Reihenhäusern wird jeder Quadratmeter optimal genutzt. Alle Zwei-Zimmer-Wohnungen sind eingeschossig ausgeführt. In den Drei- und Vier-Zimmer-Häusern sind die beiden Ebenen durch eine offene Treppe miteinander verbunden. Das halbe Obergeschoss besteht aus einem balkonartigen Gang und zwei Zimmern. Im Erdgeschoss befinden sich unter anderem ein Entrée, ein Bad und eine Wohnküche mit Ausblick auf benachbarte Felder. Der große Raum ist offen bis zum Dachfirst, die Decke ist mit Troldtekt-Akustikplatten verkleidet.

Troldtekt vereint Vorteile

Alle Materialien wurden sorgfältig so ausgewählt, dass die Umwelt möglichst wenig belastet wird. Generell wurden hochwertige Naturmaterialien verbaut, die einen niedrigen Energieverbrauch, ein optimales Innenraumklima und ein Minimum an Instandhaltung gewährleisten. Dies alles sind zentrale Faktoren für die Erreichung von Bewertungspunkten für die DGNB-Zertifizierung.

„Wir haben uns aus mehreren Gründen für Troldtekt entschieden. Erstens handelt es sich um eine Lösung, die wenig Instandhaltung erfordert in einer Wohnsiedlung, wo normalerweise bei jedem Mieterwechsel die Decken gestrichen werden müssten. Zweitens können wir mit den HWL-Akustikdecken von Troldtekt eine gute Raumakustik herstellen, besonders in den Wohnküchen mit den hohen Decken“, sagt Projektleiter Steen Wøldike Gade von Hans Jørgensen & Søn, dem Generalunternehmer, der mit dem Bau der Siedlung beauftragt war. Bente Karlskov von Civica ergänzt:

„In Wohnungen mit Dielenböden und glatten Wänden ist die Akustik wichtig. Troldtekt ist ein Holzprodukt, das die positiven Eigenschaften der Akustikregelung mit einem Fokus auf Recycling verbindet. Das bringt Punkte für die DGNB-Zertifizierung und war insofern ein wesentlicher Beweggrund für die Wahl der Troldtekt-Decken.“  
 
Bewussteres Wohnen

Die Wohnsiedlung Lensmarken wurde 2018 fertiggestellt, und die 40 Wohneinheiten waren schnell vermietet – an sehr unterschiedliche Menschen, von alleinstehenden Senioren bis hin zu Familien mit Kindern.

„Es zeigt sich, dass der Aspekt der Nachhaltigkeit viele Leute anspricht. Wir haben die Bewohner auch mithilfe von Fragebögen befragt, und dabei antworteten 65 Prozent, dass es ihnen wichtig ist, nachhaltig zu wohnen. Zugleich beobachten wir, dass viele Mieter sich ihrer Gewohnheiten beim Energieverbrauch und bei der Abfallsortierung viel bewusster geworden sind. Es gibt Anzeichen dafür, dass nachhaltiges Wohnen einen umweltbewussteren Lebensstil fördert“, erklärt Bente Karlskov.