Studentenwohnheim mit Turm
In einem Stadtteil, der bis vor kurzem ein heruntergekommenes Industriegebiet mitten in Aarhus war, entstehen nun Geschäfte und Wohnungen, die die lukrative Lage nutzen – im Herzen der Stadt und mit Blick auf das Bahngelände.
Das Studentenwohnheim Godsbanekollegiet hat seinen Namen aufgrund der Lage erhalten. Obwohl der Güterbahnhof Godsbanen bereits vor Jahren geschlossen wurde, werden die Gebäude und das Gelände für neue Zwecke genutzt, die ihren Ausgangspunkt in der Geschichte des Ortes nehmen. Neben kreativen Workshops und den vielen Veranstaltungen, die Godsbanen bietet, beherbergt das Gebiet auch die Architektenschule von Aarhus und mehrere neue Wohngebäude.
Das Wohnheim ist von seiner Höhe mit 12 Stockwerken zur Straße hin charakterisiert, und im Anschluss daran bildet ein Block mit Sozialwohnungen für Jugendliche eine großzügige Basis und umrahmt einen gemeinsamen Innenhof. Auf den Dächern der Gebäude des Blocks haben die Bewohner Zugang zu Dachterrassen und großen Gewächshäusern, in denen sie sich aufhalten können. Das Studentenwohnheim und der Block sind aus Ziegeln in verschiedenen Farbtönen gebaut, was den Eindruck einer Collage vermittelt, den man auch in anderen Blockvierteln in Aarhus erlebt.
Studentenwohnheim mit Gemeinschaftsküche und Aussicht
Im Erdgeschoss ist das Wohnheim mit einer Reihe von Gemeinschaftseinrichtungen (für das gesamte Gebäude, sowohl die Jugendwohnungen als auch die Studentenwohnungen) ausgestattet. Hier befinden sich u. a. Wäscherei, Aufenthaltsraum, Fernsehraum, Arbeitszimmer und Fitnessbereich. Gemeinsame Nenner des architektonischen Ausdrucks sind die Schlichtheit der Materialwahl und große Mengen an Tageslicht. Der Beton wurde an einigen Stellen roh und unbehandelt belassen, was jedoch durch weiße Troldtekt-Decken ausgeglichen wird. Sie sorgen für Schallabsorption und verleihen den Räumen Stofflichkeit.
Troldtekt ist in dem Wohnkomplex ein Material, das sich in den Gemeinschaftseinrichtungen des Wohnheims und in den öffentlichen Bereichen im gesamten Gebäude wiederholt. Hier kommt es als Deckensegel zum Einsatz, die durch Leuchtarmaturen in den Flurbereichen getrennt sind. Jedes Stockwerk verfügt über eine Gemeinschaftsküche für die 11 Bewohner pro Etage, und hier findet man ebenfalls die weißen Troldtekt-Decken – und hat außerdem einen fantastischen Blick auf die Stadt. In den Sozialwohnungen im Block wurde Troldtekt in den Fluren verwendet, allerdings in der Version Natur Hell.