Organische Erneuerung einer Sporthalle

Die Sporthalle in der kleinen Stadt Hørning in Dänemark wurde durch eine organisch geformte Erweiterung bereichert, inspiriert von den geschwungenen und linearen Bewegungsmustern des Sports.

Ebenso wie die Sporthallen in Harboøre und Jyderup ist auch die Halle in Hørning ein Pilotprojekt, das mit Unterstützung des Entwicklungsfonds Lokale og Anlægsfonden realisiert wurde. Das inzwischen fertig gestellte Gebäude wurde auf der Grundlage des Siegerprojekts errichtet, das BBP Arkitekter A/S für einen Wettbewerb im Jahr 2005 geplant hat.

Bauherr des Projekts ist die Gemeinde Skanderborg, BBP Arkitekter A/S ist Gesamtberater. Für die Konstruktionen war die Sloth Møller – Rådgivende Ingeniører A/S verantwortlich, die Installationen stammen von Esbensen – Rådgivende Ingeniører A/S. Das Architekturbüro Søren Krarup Frandsen MAA hatte die Bauleitung, während die Errichtung selbst von Brdr. Thybo & Co. durchgeführt wurde.

 

Offenheit und Zusammenhang

Die Räume in der neuen Anlage sind von Transparenz und Offenheit zwischen den verschiedenen Aktivitätsbereichen geprägt. So entsteht ein Synergieeffekt zwischen den Aktivitäten, die sich dadurch gegenseitig inspirieren und stimulieren. Diese Verflechtung vieler Funktionen ermöglicht einen dynamischen Treffpunkt, der Lebendigkeit und Aktivität ausstrahlt.

Eva Jarl Hansen – Architektin MAA und Partnerin bei BPP Arkitekter A/S – sagt über die Idee: „Die architektonische Formensprache ist von den geschwungenen und linearen Bewegungsmustern des Sports und der Körperkultur inspiriert. Die abgerundeten Ecken sorgen für einen gleitenden Verlauf und einen spielerischen, dynamischen Ausdruck, der ohne scharfe Ecken freundlich wirkt. Transparenz, Semitransparenz und Transluzenz sind die Schlüsselwörter für die Schaffung der gewünschten Offenheit und den Zusammenhang überall im Gebäude.“

„Die Aufgabe bestand darin, eine interessante Erweiterung der Halle in Hørning zu schaffen. Architektonisches Ziel war eine Anlage, die Benutzer in allen Altersgruppen anspricht – Aktive ebenso wie Zuschauer. Hier ist Raum für organisierten Sport, Kulturveranstaltungen und auch ungeplante Aktivitäten – vielleicht nur eine Tasse Kaffee auf der Tribüne, von der man den größten Teil des Erweiterungsbaus überblicken kann.

 

Troldtekt-Platten sorgen für Ruhe

Die sehr offene Grundrisslösung hat natürlich großen Einfluss auf die Akustik. Alle Deckenflächen, bis auf Küche und Nebenräume, sind daher mit Troldtekt-Platten verkleidet. So entsteht ein angenehmer Schallpegel, aber auch visuelle Ruhe in dem ansprechend geformten Raumverlauf. Der stoffliche Charakter der Holzwolle-Leichtbauplatten passt gut zu den runden Ecken und den großen glatten Wandflächen, die den Erweiterungsbau prägen. „Troldtekt-Platten sind ein wirtschaftlich günstiges Material mit einer attraktiven Optik, das die großen Deckenflächen auf verschiedenen Ebenen visuell verbindet“, sagt Eva Jarl Hansen.

Im Außenbereich sind die geschwungenen Formen sehr markant und zeugen von einer sympathischen Sensitivität der Arbeitsmethode des Architekten. Das Gebäude schmiegt sich elegant an die Begrünung der Ballplätze, wodurch ein ansprechender Außenbereich zwischen den Gebäudekörpern entsteht. Als besonders schönes Detail sind die Fassaden mit vertikalen Leisten aus ungehobeltem Holz verkleidet, was die Kurven unterstreicht und ein reizvolles Schattenspiel an den Mauern erzeugt.