Legendäre Turnhalle mit neuer Spannkraft
Nach mehrjähriger Sanierung und Erweiterung hat die Sporthochschule im dänischen Ollerup jetzt ihren großartigen Stil und ihre Schönheit wiedererlangt. Dabei wurde auch die Sporthalle mit neuen Einrichtungen für Wettkämpfe und mehr Platz für Zuschauer ausgestattet.
Die Gymnastikhochschule in Ollerup bei Svendborg auf der dänischen Insel Fünen hat eine umfassende und komplizierte Sanierung durchlaufen. Ziel der Maßnahmen war die Verbesserung der Einrichtungen bei gleichzeitiger Wiederherstellung der ursprünglichen Prägung der Architektur, deren klassizistische Anmutung und symmetrischer Aufbau fest zum Charakter gehören.
Die Hochschule wurde 1920 eröffnet und gilt als die älteste Sporthochschule Dänemarks. Eine überdachte Schwimmhalle kam 1926 hinzu, und 1932 wurde die Turnhalle errichtet, die die symmetrische Anlage vollendete. Die einzigartige Hallenkonstruktion wurde von dem Ingenieur Christian Ostenfeld entwickelt, der sich von amerikanischen Flugzeughangars inspirieren ließ. Das Rundbogendach der Halle ermöglicht einen Raum ohne Säulen. Gerade das Originaldach sollte bei der Sanierung erhalten bleiben – allen modernen Anforderungen an Akustik, Brandschutz und Lüftung zum Trotz.
Die anspruchsvolle Sanierung wurde von dem Architekturbüro Praksis Arkitekter geplant und umgesetzt. Dabei gelang es den Architekten, den ursprünglichen Charakter der Turnhalle zu bewahren und sie zukunftssicher umzugestalten, damit sie außer dem Unterricht der Gymnastikhochschule auch Veranstaltungen wie Konzerte, Konferenzen und Wettkämpfe in Ballsportarten beherbergen kann. Die Zuschauertribünen sind flexibel, und Akustik, Beleuchtung und Lüftung wurden deutlich verbessert.
Warme Oberflächen in Halle und Foyer
Damit die Sporthalle alle modernen Anforderungen erfüllen kann, wurden großzügige Lagerräume und weitere Einrichtungen in niedrigen Trakten an den Längsseiten der Halle untergebracht. Deren Dächer dienen als Terrassen, die von den obersten Stuhlreihen aus betreten werden können. Ebenfalls symmetrisch wurde an der dem Grünen zugewandten Giebelseite der Halle ein zweigeschossiges Foyer errichtet. Das Foyer führt die klassizistischen Fassadenelemente der Anlage weiter und weist zugleich eine stärker zeitgenössische Prägung auf.
Im Zuge der Sanierung wurden Troldtekt Plus Akustikplatten als durchgängiges Material verbaut. Im Foyer wurden Platten in der Farbe Natur Hell zusammen mit Deckenspots angebracht. Im Foyer und der VIP-Lounge wurden zudem Platten vom Typ Troldtekt Ventilation montiert, durch die Frischluft bei geringem Druck einströmt und sich anschließend in den Räumen verteilt.
Die Deckenfläche, die außer den Leuchten keine Installationen aufweist, wirkt ruhig und wie aus einem Guss. In der Sporthalle wurden sowohl im Rundgiebel der Decke als auch unter den Balkons Troldtekt-Akustikplatten mit weißem Anstrich montiert, die gut zu dem klassizistischen Baustil passen. In der Halle wurde ein Sportboden aus Eichenholz verlegt, der dem Raum Wärme verleiht. Im geschlossenen Foyerraum sind die Wände mit Holzleisten verkleidet.
„Eine Tradition der Hochschule ist es, dass die ehemaligen Studierenden sich freiwillig an der Instandhaltung der Schule beteiligen. Diese unschlagbare Mannschaft hat auch zur Sanierung und Erweiterung der Gebäude beigetragen, insbesondere in Form von Tischler- und Zimmermannsarbeiten.“