Sport, Barrierefreiheit und schöne Architektur
Nur selten erlebt man eine so feine Harmonie zwischen Gebäuden und Naturumgebung, wie in dem sorgfältig durchdachten Feriencenter Musholm Bugt auf der dänischen Insel Seeland. Die neueste Erweiterung des Feriendorfs, entworfen von dem Architekturbüro AART, setzt neue Standards für die Sportausübung in Kombination mit Barrierefreiheit und räumlicher Harmonie. Die neue Mehrzweckhalle wurde aus Beton gebaut und mit Zinkblech und Lärchenholz verkleidet, das mit der Zeit eine silbergraue Patina ansetzt.
Die architektonischen Qualitäten der Halle sorgen international für Aufsehen: Im Sommer 2016 wird das Projekt auf der Biennale in Venedig ausgestellt, und das Gebäude wurde für den WAN Sport Architecture Award 2016 nominiert. Mit diesem Preis werden die besten Stadien und Sportzentren der Welt ausgezeichnet. Musholm landete unter den sieben Bestplatzierten, und die Jury schrieb u. a.: „Dies ist ein herausragendes Projekt. Es ist ansprechend in die Landschaft integriert, und als Stätte für Menschen mit Behinderungen erfüllt es alle gewünschten Funktionen auf elegante Weise.“
Vom Haupteingang der Anlage gelangt man ins Restaurant und in die Wohngebäude, die teils zur Küste und teils zu der runden Mehrzweckhalle hin liegen. Die Haupthalle im Erdgeschoss des Mehrzweckhauses ist auch für Konferenzen und verschiedene Arten von Veranstaltungen geeignet. Eine Rampe mit flacher Neigung führt in die Peripherie des Rundbaus und eröffnet den Zugang zu den oberen Ebenen. Dort befindet sich ein weiterer großer Sportsaal, der durch Faltwände unterteilt werden kann. Hier können viele verschiedene Sportarten sowie Turn-, Kletter- und Hängeseilaktivitäten ausgeübt werden.
Quadratische Oberlichter sorgen für einen hohen Tageslichtanteil in den Sälen. Rein von der Funktion her hätten die Akustikdecken völlig unauffällig ausfallen können; die Architekten wählten jedoch eine recht markante Ausführung. Die abgehängten Troldtekt-Decken bilden eine Art Hügellandschaft, verziert mit einem Linienmuster aus kräftigen Holzleisten. Die Beleuchtung wurde in das Gesamtbild integriert. Das Deckenensemble stellt eine elegante Lösung dar, die Augen und Ohren behagt.
Das Projekt wurde mit Unterstützung der gemeinnützigen Stiftungen Arbejdsmarkedets Feriefond, Realdania und A.P. Møllers & Hustru Chastine Mc-Kinney Møllers Fond til Almene Formål sowie der Kommune Slagelse mit der dänischen Muskelschwundstiftung (Muskelsvindfonden) als Träger realisiert.