Raffinierte, robuste Architektur
Die Eissporthalle Ørestad Skøjtehal liegt im schnell wachsenden Arena-Viertel des jungen Kopenhagener Stadtteils Ørestad und wird unter anderem von lokalen Sportvereinen genutzt. Das Gebäude wirkt sehr offen und einladend, und der Materialmix aus viel Holz und Glas signalisiert eine kalte, kristallklare Eisfläche in einem ansonsten warmen Haus.
Die Eissporthalle wurde aus robusten Materialien erbaut, wie es für diesen Gebäudetyp üblich ist. Dabei ist die spannende Mischung aus Beton, Holz und Glas keineswegs zufällig entstanden. Die Stadt Kopenhagen hat nämlich zusätzliche Mittel investiert, um sowohl beim Bau als auch beim Betrieb der Halle Umweltbelange zu berücksichtigen. Unter architektonischen wie auch wirtschaftlichen Gesichtspunkten spielte die Fähigkeit der Baustoffe, Wärme, Kälte und Feuchtigkeit im Innern des Gebäudes zu halten, eine wichtige Rolle.
Beton, Glas und Holz wurden bewusst eingesetzt, um die Öko- und die Wirtschaftsbilanz langfristig günstig zu halten, doch auch der ästhetische Wert dieser Konstellation ist hoch. „Das architektonische Konzept basiert auf einer Interpretation der kalten Eishalle im Zusammenspiel mit den beheizten Vereins- und Publikumseinrichtungen“, erklärt Thomas Nørgaard, Partner und Architekt bei Christensen & Co. „Material und Konstruktion wurden sorgsam geplant, um dieses Konzept zu unterstreichen und der Eissporthalle einen hohen Qualitäts- und Erlebniswert zu verleihen.“
Multifunktionale Decken
Die Decken im beheizten Teil der Eisporthalle wurden so gestaltet, dass sie eine natürliche Oberfläche bilden, die Wärme ausstrahlt. Die Wahl fiel auf Troldtekt-Akustikplatten in der Farbe Natur Hell, weil diese zugleich für eine gute Akustik in den Räumlichkeiten sorgen. Beleuchtung und Lüftung wurden in die ruhigen Deckenflächen integriert.
Die Be- und Entlüftung erfolgt über Luftschächte, die zwischen den Deckenplatten und der Betondecke verlaufen. Der Hohlraum oberhalb der abgehängten Decke ist über 1,80 m tief, weshalb die Behörden eine Auflage für den Abzug von Rauchgasen gemacht haben. Bewerkstelligt wurde dies durch einen schmalen Fries zwischen Decke und Wand, dessen Größe 0,5 Prozent der Grundfläche entspricht. Rauchgase können nun durch den Fries in den Hohlraum ziehen und von dort über Dachluken ins Freie gelangen.
Der Zugang zu den technischen Installationen in der Decke wird durch integrierte Deckenluken gewährt, die ebenfalls mit Troldtekt in der Farbe Natur Hell verkleidet sind und so kaum ins Auge fallen. Von den Umweltaspekten und der Funktionalität her ist die Eissporthalle einzigartig.
Das Zusammenspiel von Funktion und Materialien erzeugt eine Architektur von ansprechender Schlichtheit und Unmittelbarkeit, die die Menschen auf unprätentiöse Art für einige der kältesten Sportarten zu erwärmen vermag.
„Gemeinsam mit der Nutzergemeinde haben wir eine Eissporthalle geschaffen, die den Sport nicht isoliert, sondern sich zur Stadt hin öffnet und einladend wirkt. Die Architektur ist schlicht, robust und geradlinig“, so Architekt Thomas Nørgaard.