Neue Schule verleiht Kongsberg eine Schleife
Die neu errichtete Schule Vestsiden Ungdomsskole im norwegischen Kongsberg wurde 2019 fertiggestellt. Die Architekten haben die Natur der Umgebung in die Materialien und den architektonischen Ausdruck einfließen lassen. Die Schule steht am Ende eines Parks, der die Form einer Schleife hat.
Südwestlich von Oslo liegt die Stadt Kongsberg, deren Bürger einen neuen Treffpunkt erhalten haben. Dort wurde ein neuer Park mit Geh- und Radwegen angelegt, die die Form einer Schleife bilden. Deshalb hat dieser neue städtische Bereich den Namen „Schleife“ erhalten. Das eine Ende der Schleife führt zu einer neu gebauten Sekundarstufe-I-Schule, die den Namen Vestsiden Ungdomsskole trägt. Sie wurde zu Beginn des Schuljahrs 2019/20 fertiggestellt und bietet 450 Schülerinnen und Schülern Platz.
Die Vestsiden-Schule ist um einen quadratischen, zweigeschossigen Hauptraum herum angelegt, der als Treffpunkt und Aula dient. Von dort aus gelangt man in die kleineren Abteilungen der Schule. Das Atrium liegt hoch, was einen guten Tageslichteinfall ermöglicht und eine schöne Aussicht über die Stadt und die umgebende Natur eröffnet. Die kleineren Abteilungen der Schule liegen niedriger und verbinden den Hauptbau mit der vorhandenen Bebauung.
Natürliche Materialien als Thema
Entworfen wurde die Schule im Rahmen eines Kooperationsprojekts der Architekturbüros Enerhaugen Arkitekter und DRMA. Der Schwerpunkt lag auf dem Einsatz natürlicher Materialien, die sich an die Umgebung anlehnen.
„Insgesamt wurden in der Schule vor allem natürliche Materialien verbaut: Holz, Ziegel und Beton, und auch die Farbpalette spiegelt die natürlichen Farben dieser Materialien wider – von warmen Grautönen bis hin zu Gelb und Orange. Die Inspiration stammt aus der Natur der Umgebung, was den Zusammenhang der Neubauten verstärkt“, berichten Ines Habrecht, Architektin und Partnerin bei Enerhaugen Arkitektur, und Architekt Christian Eriksen von DRMA.
Die Decken in der Vestsiden-Schule sind mit Troldtekt-Akustikplatten ausgestattet. Die beiden Architekten begründen das so:
„Troldtekt ist eine natürliche Erweiterung dieser Palette, sowohl von der Farbe als auch von der Textur her, und bringt außerdem optimale akustische Eigenschaften in die großen Räume wie Garderoben, Bibliothek, Bühne und Aula, in denen die vielen Schüler komplexe Klangbilder erzeugen.“