Tjørring Schule
Alles geht in dem sternförmigen Gebäude, das Überschuss und Energie ausstrahlt, in einer höheren Einheit auf.
Das Gebäude wächst buchstäblich aus der flachen Landschaft bei Tjørring in Herning. Die Hauptform ist schlicht und charaktervoll wie eine Kinderzeichnung. Bereits aus der Ferne markiert sich der Bau mit seinen weißen Fassaden und grünen Dachformen. Aus der Luft erscheint er fast wie eine grasbedeckte Anhöhe im Gelände, und von hier aus zeichnet sich auch der charakteristische Stern am deutlichsten ab.
In aller Einfachheit handelt es sich um fünf längliche Flügel, die von einem sammelnden Marktplatz im Innern ausstrahlen. Die enorme Stärke des Konzeptes liegt darin, dass es eine immense Anzahl von Funktionen und Räumen unterschiedlichen Typs in einem so einfachen Grundriss aufzunehmen vermag. Gleichzeitig stützt die Sternform den Gedanken, die Außenräume zu differenzieren und Orte mit Sonne und Windschutz zu schaffen. Das Gelände ist schön bearbeitet und leistet mit seinen stilisierten Landschaften einen Beitrag zum Ganzen.
Der Schulmarktplatz und die fünf Flügel
Man trifft von Nordwesten kommend am Stern ein und wird von einem grünen Eingangsgebäude begrüßt. Man gelangt direkt auf den Schulmarktplatz, wo den ganzen Tag über aktives Leben herrscht. Hier begegnen sich alle fünf Flügel und hier können die Schüler zu besonderen Veranstaltungen zusammenkommen. Von den Balkonen aus hat man einen perfekten Überblick über diesen dynamischen Ort des Hauses mit seiner überraschend angenehmen Akustik, zu der die Decken aus hellen, feinen Troldtekt-Platten wesentlich beitragen. Holzwolleleichtbauplatten sind ein überaus aktiver Mitspieler im Kampf für ein gutes Schallmilieu in der Schule.
Vom Marktplatz aus gelangt man in die einzelnen Flügel, die rationeller in ihrer grundlegenden Planlösung sind. Eine kluge Disponierung, die künftige Änderungen von Pädagogik und Unterrichtsformen berücksichtigt. Obwohl beispielsweise die 14 Klassenzimmer traditionell geformt sind, erlebt man sie nicht als einförmig oder formell. Überhaupt zeichnen sich Lichteinfall und Aufenthaltsflächen durch große Variation aus.
Architekt Thomas Brøndum Ushus – Friis und Moltke – sagt: „Im großen Gemeinschaftsraum mit seiner beträchtlichen Deckenhöhe haben wir uns für Holzwolleleichtbauplatten entschieden, da sie eine einheitliche Oberfläche bilden und den großen Räumen einen robusten und rohen Ausdruck verleihen. Gleichzeitig ist für eine gute Nachhallzeit gesorgt, sodass man hören kann, was gesagt wird – selbst bei großer Aktivität in den Räumen.“