Grün ist die Farbe der Hoffnung
Eine der allerbesten Schulen Dänemarks wurde so modernisiert, dass die Gebäude heute das hohe Niveau des Unterrichts widerspiegeln.
Bis vor einigen Jahren war die Schule von Sønder Omme eine leicht angestaubte Version der typischen dänischen Volksschule aus den 1960er-Jahren. Rote Mauerziegel und unendlich lange Gänge, angefüllt mit dem schwachen Geruch von Leberwurstbroten. Im Jahr 2008 wurde die Modernisierung der Gebäude beschlossen, die sich gestalterisch an der dänischen Schulreform orientierte. Unter anderem wurden Flure und Gänge auf ein Minimum gekürzt.
Den 2012 veranstalteten Architekturwettbewerb gewannen die Architekten Grønne & Jessen aus Varde, deren Projekt breite Unterstützung erhielt. Die Kommune Billund stellte 40 Mio. Kronen (rund 5,4 Mio. Euro) für das Vorhaben aus Sanierung, Abriss und Neubau bereit. Heute bietet die Schule von Sønder Omme, die neben der Kirche des Ortes steht, ein völlig neues Raumerlebnis.
Die Schule hat knapp 300 Schüler und gilt als gemeinschaftsstiftender Faktor für die Bürger der Gemeinde und ihres Umlands. Im März 2016 wurde die Schule von Sønder Omme zur drittbesten Schule Dänemarks gekürt. Kaum einen Monat später wurde die „neue“ Schule eingeweiht, gründlich saniert und mit dem neugebauten Zentrum „Valhal“ sowie einem von den Architekten gestalteten Spielplatz ausgestattet.
Farben verleihen architektonische Effekte
Die Fassaden des Neubaus sind mit Metallgitterplatten verkleidet. Das gesamte Gebäudeensemble erhält so eine völlig neue, positive Energie.
Beim Betreten der Schule fällt einem zuerst die große Raumhöhe auf. Das großzügige Raumvolumen ermöglicht spannende Ausblicke und viel Platz zur Entfaltung. Als nächstes fallen die leuchtend grünen Decken und Wandflächen in der großen, zentralen Aula „Valhal“ ins Auge – ein starker Sinneseindruck. Die Decken sind mit angestrichenen Troldtekt-Akustikplatten verkleidet, die mit Schrauben auf verdeckten Profilen montiert wurden. Die grüne Farbe setzt sich an einer hohen Wand fort, die die alten Gebäude mit dem neuen Anbau verbindet.
Der Chef der Hausverwaltung, Per V. Nielsen, drückt die allgemeine Meinung zum Umbau so aus: „Wir sind die langen Flure und die vielen Treppen losgeworden. Heute ist alles viel bequemer. Als die Handwerker mit der Montage der Troldtekt-Platten begannen, war mein erster Gedanke: ,Die sind aber echt sehr grün!‘ Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt, denn sie bringen Leben in das viele Weiß und Grau.“
In den Klassenzimmern und den Vorschulräumen wurden Troldtekt-Akustikdecken in einer mehr traditionellen, dezenten Variante verbaut. Hier ging es um eine neutralere visuelle Wirkung, wobei viel Wert auf das harmonische Zusammenspiel der Materialien gelegt wurde.