„Hilf mir, es selbst zu tun!“
So lautet der Grundsatz Maria Montessori, einer italienischen Ärztin und Reformpädagogin zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Nach der Montessori-Pädagogik lernen Schüler selbstbestimmt und nach eigenem Tempo. Geschieht dies aus eigenem Antrieb, lernen Kinder besonders gut und konzentriert. Das Konzept der neuen Bilingualen Montessori Schule in Ingelheim verfolgt diesen Grundsatz.
Das moderne und zukunftsweisende Gebäude von sander.hofrichter architekten ist für rund 400 Schüler der Grundschule und weiterführenden Schule und der Anforderung, eine Ganztagsschule betreiben zu können konzipiert. Die Förderung des offenen Unterrichts und der Freiarbeit sowie losgelöst vom Erwachsenen selbständig Fähigkeiten zu entwickeln stehen im Vordergrund der Montessori-Pädagogik und stellen besondere Anforderungen an Räume und Architektur.
Der Lernbereich besteht aus Klassen und Clustern sowie Differenzierungsfluren, die zur freien Arbeit genutzt werden können. Die Mensa, das Herzstück der Schule, wird über die Pausenhalle erreicht. Fachräume und Räume für das Bewegungs- und Entspannungsangebot der Ganztagsschule sind mit großen Buchstaben beschriftet – „Bewegung“, „Werken“, „Textiles Gestalten“, „Bibliothek“. Sie lassen das vielseitige Angebot erkennen und leiten die Schüler in ihre Räume. Der Musikraum und die Lehrküche in der unteren Ebene erhalten durch Lichthöfe eine besondere Atmosphäre.
Die Materialwahl ist schlicht. Den grauen Betonwänden stehen warmtonige Vollholztüren, kräftig grüne, bedürfnisangepasste Einbauten und Akustikplatten gegenüber. An Decken und Wänden sorgen die Troldtekt-Akustikplatten für eine angenehme Raumakustik. Sie schaffen eine angenehme Atmosphäre und tragen so zu den idealen Voraussetzungen bei, den Lernprozess optimal zu fördern. Gleichzeitig leiten die Deckenelemente zusammen mit den farbgleichen „Zungen“ im Boden zu wichtigen Funktionsbereichen und sind auch Installationsebene der Beleuchtung.