Klostermark Schule
Der Gebäudekomplex stammt aus der Feder des weltberühmten Architekten Henning Larsen, der mit seinem Entwurf 1960 den Wettbewerb für den Neubau einer Schule im Norden der dänischen Stadt Roskilde gewann.
Dies war das erste Siegerprojekt in der außergewöhnlichen Karriere Larsens, und seine architektonische Lösung – ein eingeschossiger Betonbau mit Flachdach – galt als fortschrittlich. Tageslicht hatte in allen Räumen hohe Priorität, und ein zentraler Korridor diente der Verbindung des gesamten Grundrisses.
Die Klostermark-Schule nahm 1963 den Schulbetrieb auf und erfüllte über Jahrzehnte tadellos ihren Zweck. Um die Jahrtausendwende – nach 40 Jahren treuer Diensterfüllung – war das Gebäude, speziell der Beton, von schlechter Beschaffenheit. Deshalb beschloss der Stadtrat 2010, die Schule gründlich zu sanieren und in einen zeitgemäßen Zustand zu versetzen. Dabei wurde es erforderlich, radikal in die Bausubstanz einzugreifen, weshalb 2013 rund die Hälfte der 12.000 m2 umfassenden Gebäude abgerissen wurde.
Heute steht die Schule in völliger Verwandlung da. Rund 4.500 m2 wurden neu gebaut, die verbliebenden Bestandgebäude saniert. Nach außen hat die Schule heute eine stärkere Sichtbarkeit, die Fassaden sind abwechslungsreicher gestaltet. Der Haupteingang liegt an neuer Stelle und wird von einem zweigeschossigen Anbau eingerahmt. Der neue Gebäudeflügel bildet einen Kranz um den Schulhof und wendet sich zu der großen Grünfläche hin, die im Südwesten an die Schule angrenzt.
Ziel war die Schaffung einer Schule, die wie aus einem Guss erscheint und alle Voraussetzungen für einen anregenden, dynamischen Unterricht bietet. Das Architekturbüro JJW Arkitekter formuliert es so: „Wir haben die Schule wie ein Dorf mit einem zentralen Platz und mehreren kleinen Nebenplätzen konzipiert, um so eine Gemeinschaft entstehen zu lassen, die einerseits die gesamte Schule umfasst und andererseits lokale Begegnungszonen für die einzelnen Altersstufen schafft.“