Erweiterungsbau sorgt für Campus-Flair
Horsens Gymnasium & HF hat einen größeren Erweiterungsbau erhalten, der nicht nur preisgekrönt ist, sondern die Bildungseinrichtung auch auf gelungene Weise in einen Campus mit verbundenen kleineren Gebäuden in einem ansprechenden Ganzen umgewandelt hat.
Die ältesten Gebäude stammen von 1940 und waren Ausgangspunkt für die nachfolgenden Erweiterungsbauten. Zuletzt wurde ein zweigeteiltes Gebäude mit Fachbereichen in kreativen und gesellschaftswissenschaftlichen Fächern hinzugefügt. Das vorhandene, jedoch neuere Gebäude für Wissenschaft wurde verlängert, sodass es das gegenüberliegende Gebäude in der Länge spiegelt.
Außerdem kamen weitere Sporteinrichtungen hinzu. Der Architekturpreis der Kommune Horsens 2022 wurde für die ansprechende Anpassung an die Umgebung und für die Campus-Stimmung verliehen, die durch die neueren Gebäude entstanden ist. Die Gebäudekörper sind auf Höhe des 1. Stockwerks durch Glasgänge miteinander verbunden, während man sich auf Straßenebene unter anderem auf Sitztreppen treffen kann.
Nordisches Gefühl
Die neue Struktur mit Fachbereichen ist um Begegnungsstätten angeordnet, wo die Lernenden in kleineren Gruppen arbeiten können. Für die kreativen Fächer kann ein großer Gemeinschaftsraum mit einem Panoramafenster zum zentralen Innenhof genutzt werden. Der Gemeinschaftsraum ist äußerst flexibel, zeichnet sich aber vor allem dadurch aus, dass er groß, hell und luftig ist und viele Schülerinnen und Schüler sich hier zu Veranstaltungen treffen können. Senkrechte Holzleisten sind ein sich überall wiederfindendes architektonisches Element in den Räumen mit doppelter Geschosshöhe und an den Treppen. An den Begegnungsstätten wurden auch recycelte Ziegelsteine verwendet, die den Räumen ebenso wie das Holz Wärme und Stofflichkeit verleihen.
Troldtekt-Platten in einer weiß gestrichenen Ausführung wurden an allen Decken (und den Wänden in der Sporthalle) verwendet und sorgen für eine gute Akustik und eine schöne visuelle Verbindung zwischen Räumen und Stockwerken. Architektonisch betrachtet, hat C.F. Møller Architects das nordische Flair durch eine schlichte, robuste Materialauswahl und eine Formsprache getroffen, die geradlinige, aber auch eher organische Linien, wie im Gemeinschaftsraum, umfasst.