Dynamik und Purismus auf einem außergewöhnlichen Campus
Vieles hat sich verändert, seit die ehemalige Tagesschau-Sprecherin Dagmar Berghoff 1962 auf einem Mädchengymnasium in Hamburg-Harburg ihr Abitur absolvierte. Das einstige Lyzeum heißt inzwischen Lessing-Stadtteilschule und ist Teil eines außergewöhnlichen Schulcampus im Süden der Elbmetropole.
Zwei Bildungseinrichtungen sind am Standort Hanhoopsfeld vereint. Das bestehende Alexander-von-Humboldt-Gymnasium wurde um sechs rechteckige Bauwerke erweitert, in denen nun auch die Schüler und Lehrkräfte der Lessing-Stadtteilschule ausreichend Platz haben, sich zu entfalten.
Im Rahmen des Projekts Hanhoopsfeld Hamburg haben die Wiener Architekten „AllesWirdGut“ auf einem topographisch anspruchsvollen und weitläufigen Areal ein dynamisches Ensemble aus sechs Baukörpern – inklusive einer Dreifeld-Sporthalle - für insgesamt mehr als 1.500 Schüler entwickelt. Eingebettet ist der Campus in eine Parklandschaft mit Biotop, Freilufttheater, Anbauflächen und zahlreichen Sitzgelegenheiten. Bei dem Bauprojekt handelt es sich um das größte seiner Art für allgemeinbildende Schulen in Hamburg.
Weiße Ziegel als Hingucker
Die wohlproportionierten Solitärgebäude stehen versetzt zueinander, sind in ihrer Höhe dezent gestaffelt und passen sich so perfekt der Dynamik des markanten Geländes an. Optisch wirken die Häuser mit einheitlichen, rostroten Klinkerfassaden absolut stimmig. Hingucker sind dabei insbesondere die weißen Ziegelsteine, die die Fensterflächen raffiniert umrahmen und helle Akzente setzen.
Herzstück und Bindeglied zwischen Stadtteilschule und Gymnasium ist das gemeinschaftlich genutzte Mehrzweckgebäude am Nordrand des Campus. Es liegt auf direkter Blickachse mit den beiden Haupteingängen und bildet dadurch auch städtebaulich einen sichtbaren Bezugspunkt. Innen ordnen sich Küche, Musik- und Kreativräume um eine zentrale Mensa und die Aula.
Ähnlich angeordnet sind auch die Unterrichtsräume in den übrigen Gebäuden, die das zentrale Atrium umschließen. Es dient als Erschließungs-, Unterrichts- und Kommunikationsfläche.
Zusammenspiel aus Material und Farbe
Im Inneren sind alle Gebäude einheitlich puristisch und klar gestaltet und wirken mit großen Fensterfronten und einem ausgeklügelten Beleuchtungskonzept hell, freundlich und großzügig. Wer die Räume betritt, hat das Gefühl, sich unabgelenkt auf das Wesentliche konzentrieren zu können. Erreicht wird dies unter anderem durch dominante Grau- und Weißtöne kombiniert mit moderner Betonoptik.
Warme Holzelemente – zum Beispiel als Verkleidung der Fensterrahmen, an den Handläufen oder auf den Sitzstufen in der Aula – sowie einige schwarze Details setzen raffinierte Akzente und bilden ein harmonisches Zusammenspiel aus hell und dunkel. Hingucker in der beeindruckenden Aula sind die Konterfeis der Schulnamensgeber Lessing und Humboldt, die das Schulleben genau im Blick zu haben scheinen und dabei eine beruhigende Gelassenheit ausstrahlen.
Troldtekt-Akustikplatten für optimale Schalldämmung
Auf den Deckenflächen, die sich auf insgesamt mehr als 10.000 Quadratmetern verteilen, fügen sich u.a. die Akustikplatten der Troldtekt GmbH perfekt in das Gesamtbild der Innenarchitektur ein. Sie garantieren eine optimale Schalldämmung im lebhaften Schulalltag und erfüllen zudem höchste Brandschutzanforderungen. Die Platten bestehen aus dem Naturmaterial Holz sowie aus Zement aus dänischen Rohstoffquellen.