Erdschichten als Inspiration
Auf dem Campus der Dänischen Technischen Universität in Lyngby haben die Forscher des Fachbereichs Bauen (DTU Byg) ein neues Gebäude für geologische und geotechnische Versuchsreihen erhalten. Der Glasbau bietet Einblicke in die wissenschaftliche Arbeit.
Der Campus der Dänischen Technischen Universität (DTU) in Lyngby bei Kopenhagen befindet sich in konstanter Veränderung und Erweiterung. Bei dem neuen Gebäude 129 wurde das Konzept des klassischen verglasten Außengangs für ein ganzes Haus abgewandelt, das zugleich zwei vorhandene Backsteinbauten (B118 und B119) miteinander verbindet. Mit seinen verglasten Außenfassaden signalisiert der Neubau Offenheit, und die im Innern ablaufende Forschungstätigkeit trägt zu einer lebhaften Umgebung bei.
Das Gebäude 129 ist einerseits eine neue Antwort auf die Bestandsarchitektur des Campus, passt sich jedoch zugleich sehr stilvoll in die grüne Umgebung und das Gesamtbild ein. Die Labors in dem Neubau liegen zu den Glasfassaden hin. Der in der Mitte angeordnete Gang erschließt die gesamte Länge des Gebäudes und über eine mittig angeordnete Treppe auch das Untergeschoss.
Ruhe zum Arbeiten
In dem Glasbau widmen sich die Wissenschaftler der geologischen und geotechnischen Forschung. Das spiegelt sich überall im Gebäude wider, in dem zahlreiche Versuche und Arbeitsabläufe stattfinden, die man vom Gang aus beobachten kann. Die Treppe in sanftem Gelb ist das einzige farbig hervorgehobene Element in der sonst sehr schlichten Umgebung der Labors. Runde Dachfenster oberhalb der Treppe erzeugen eine feine Variation in der Beleuchtung des zentralen Gangs. Die weiteren Materialien sind Beton, graues Linoleum und graue Akustikplatten vom Typ Troldtekt Rhombe in Rautenform.
Insgesamt wurden beim Innenausbau vor allem solche Farben und Oberflächenstrukturen verwendet, die Assoziationen zu Geologie, Gestein und Erdschichten wecken. Troldtekt-Akustikplatten sind ein Naturprodukt mit hervorragenden schallabsorbierenden Eigenschaften. Die Rautenform der Platten verleiht der Decke einen besonderen Charakter. Was wie eine dezente Dekoration wirkt, erzeugt zugleich eine durchgängige Fläche, die als Gestaltungselement einen Zusammenhang zwischen Labors und Mittelgang schafft.