Gelungene Aufstockung
Die Schule von Christianshavn liegt in einem sehr urbanen Stadtteil von Kopenhagen, wo es nicht leicht war, zwischen Stadtquartieren und historischer Bebauung Platz für einen Anbau zu finden. Für die Erweiterung der Schule um Primarstufe und Hort kam nur ein Aufbau der vorhandenen Strukturen in Frage.
Die Schule von Christianshavn liegt in der Prinsessegade, gegenüber der berühmten „Freistadt Christiania“. Sie wird derzeit saniert und umgebaut, doch der neue Annex ist fertig und hat bereits mehrere Spitznamen eingeheimst. Dafür wurde die vorhandene Turnhalle vorn an der Straße um drei Etagen aufgestockt, wodurch ein geschlossener Block mit dahinterliegendem Schulhof entstanden ist, der jetzt zum Spielplatz umgestaltet wird.
Das aufgestockte Gebäude sollte sich möglichst nahtlos ins Straßenbild des Altbauviertels einfügen. Die Fassadenverkleidung aus Tombak wird mit der Zeit eine Patina entwickeln und so ihren Charakter verändern. Die Fensterpartien in den einzelnen Räumen rahmen den Blick auf die Straße und auf den Spielplatz im Hinterhof ein und nutzen dadurch die besondere Lage des Gebäudes dazu, eine enge Verbindung zwischen Drinnen und Draußen zu schaffen.
Intensive Nutzung
In der aufgestockten Erweiterung befinden sich die Räume für die Primarstufe sowie der Schulhort. Darüber hinaus wird der Gebäudeteil für den Abendschulunterricht genutzt. Das Gebäude wirkt sehr freundlich und ist dabei solide und robust ausgeführt. Das Treppenhaus wirkt eher roh, wird jedoch durch Troldtekt-Akustikplatten und feine Details aufgewertet.
Troldtekt-Akustikplatten wurden in sämtlichen Räumen angebracht, um eine gute Akustik und eine warme, freundliche Atmosphäre zu erzeugen. Mit robusten Materialien drinnen und draußen haben Rubow Arkitekter den „Annex“ in eine urbane, erlebnisreiche Lernumgebung eingebettet, die dem historischen Kopenhagener Stadtteil Christianshavn neue Impulse verleiht.