Berufsfachschule mit erfrischender Attitüde
Wer vor dem neuen Gebäudeteil mit Unterrichtsräumen des Agri College in Aalborg steht, fühlt sich fast wie nach Australien versetzt. Ein großes, breites Walmdach aus Stahlblech verleiht dem Bau Charakter. Zu den Wiesen und Äckern im Osten hin schließt sich ein ausgewogen proportionierter Portikus an. Das Ensemble erinnert wenig an typisch dänische Landwirtschaftsgebäude, wartet aber mit einer erfrischenden Attitüde auf, die die Landschaft aufwertet.
Das Agri College ist ein Berufsbildungszentrum, in dem unter anderem Landwirte, Landschaftsgärtner, Tierpfleger und Forstwirtschaftstechniker ausgebildet werden – also Ausbildungsgänge, die dem Fachbereich „Lebensmittel, Landwirtschaft und Erlebnisökonomie“ zuzurechnen sind. Praktische Tätigkeiten und manuelle Arbeit haben an der Berufsfachschule einen wichtigen Stellenwert, weshalb das Agri College einen eigenen Hof mit Feldern, Äckern, modernem Maschinenpark, Schweinezucht, Milchvieh und Zootierhaltung unterhält.
Freundliche Räume mit guter Akustik
Das Interieur ist geprägt von einem typisch nordischen Drang zu Ordnung, Struktur und Schlichtheit. Entlang des Gebäudes zieht sich ein Foyer mit Oberlichtern und Aufenthaltsnischen, das alle anderen Räume erschließt. Die verbauten Materialien sind nicht besonders exklusiv, lassen jedoch eine feine Harmonie zwischen der Funktion des Hauses und seinem architektonischen Ausdruck entstehen. Der Übergang zum Bestandsbau, in dem u. a. die Mensa untergebracht ist, wirkt leicht und geschmeidig.
ie Räume für den Theorieunterricht sind größtenteils mit Troldtekt Akustikplatten in Natur Hell und mit feiner Struktur ausgestattet. Die großen, leicht geneigten Deckenflächen mit konventionell montierten Platten sorgen für eine angenehme Nachhallzeit. Schließlich erfordert das Studium von Fächern wie Tierschutz, Getreideanbau und Landwirtschaft eine gewisse Ruhe.