Das Museum der Zukunft
Wandfarben, die Bakterien vertilgen, Teppichböden, die Schadstoffe anziehen, Stuhlbezüge, die man essen kann und eine Heizung, die mit Algenöl betrieben wird - das sind nur einige der innovativen Ideen, über die sich Wissenschaftler, Studenten, Politiker und alle anderen Interessierten im Museum der Zukunft in Lüneburg austauschen können.
Das offene Haus ist ein Treffpunkt, an dem in einem „nicht-elitären“ Rahmen neue Technologien für eine nachhaltige Zukunft erforscht und gemeinsam entwickelt werden sollen.
Die Idee dazu stammt von dem Chemiker und Verfahrenstechniker Prof. Dr. Michael Braungart. Er und seine Mitstreiter haben ein denkmalgeschütztes Gebäude in der Lüneburger Innenstadt gekauft und es nach dem von Braungart mitbegründeten „Cradle-to-Cradle“ („von der Wiege zur Wiege“)-Designkonzept zu einem einzigartigen Seminarzentrum umbauen lassen.
Unter der Trägerschaft des Hamburger Umweltinstituts wird auf insgesamt 376 Quadratmetern Fläche gezeigt, dass alles wiederverwendet werden kann. Genau wie im Kreislauf der Natur, in dem es auch keinen Abfall gibt.
Im Inneren des imposanten Backsteinbaus, zu dem auch ein wunderschöner als Garten genutzter Innenhof gehört, kommen die Besucher in hellen und offenen Räumen ins Gespräch. Hingucker ist unter anderem ein freistehender Ofen in der Mitte des Hauptraumes, der mit Holz beheizt wird. Akzente werden mit großflächigen, farbigen Teppichmustern gesetzt.
Viel Tageslicht strömt durch die eindrucksvollen rundbogenartigen Fenster ins Museum. Und auch die Deckenbeleuchtung zieht Blicke auf sich. Denn rund um die Leuchten wurden sogenannte Baffeln der Firma Troldtekt angebracht.
Die einzeln von der Decke nach unten hängenden Troldtekt Baffeln in unterschiedlichen Größen sind zum einen ein raffiniertes gestalterisches Element und zum anderen ein Garant für eine optimale Akustik im Gebäude.