Jugendkultur im dänischen Ringe
Die Kleinstadt Ringe in der Nähe von Odense auf Fünen wartet mit einem neuen Kulturangebot für Kinder und Jugendliche auf. Das ehemalige Krankenhaus im Stadtzentrum wurde in eine Kulturzone verwandelt, die neben Bibliothek und Café nun auch reichlich Platz für Musik, Tanz und bildende Kunst bietet.
Die Kreativität kann sich in den öffentlichen Raum hinein entfalten und so Teil des Stadtlebens werden. Die Kulturzone bildet den Rahmen für die neuen Kulturangebote, die sich an Kinder und Jugendliche in Ringe und Umgebung richten.
Wie der Name schon verrät, handelt es sich nicht um ein einzelnes Gebäude, sondern um einen Komplex aus mehreren Einrichtungen. In der Kulturzone liegen die Stadtbücherei, ein Parcours und zwei Altbauten, die eine Musikschule und ein Kulturhaus beherbergen. Der große Saal im Erdgeschoss des Kulturhauses lässt sich zu einem kleinen Platz im Freien hin öffnen, der in die Aktivitäten mit einbezogen werden kann. Die Gebäude der Musikschule und des Kulturhauses wurden 1885 und 1913 erbaut und bildeten einst das Stadtkrankenhaus von Ringe. Nach dessen Schließung und Umbau bringt nun die Kulturzone neues Leben in die Stadt, insbesondere für die Jugend.
Funktionale Einrichtung
Das Haus der Musikschule wurde sehr geschickt saniert und bietet ideale Räume verschiedener Größe mit vorteilhafter Akustik für den Musikunterricht. Die Einrichtung ist modern, sie zeigt klare Farben mit Noten als dekorativem Element. Im großen Saal des Nachbargebäudes wird nach Herzenslust getanzt. Der Raum ist wohlproportioniert. Die Decke ist offen bis zum Dachfirst, an den freiliegenden Sparren sind Leuchten und Lüftung montiert. Schwarze Troldtekt-Platten an der Decke und einer Wand sorgen für eine gute Akustik bei Musik, Theater und Tanz und fügen dem Raum ein rustikales visuelles Element hinzu.
Bei der Sanierung der Altbauten wurde besonders auf eine wesentliche Verbesserung der Raumakustik geachtet. In den Musikräumen wurden eine Schallisolierung und Nachhallzeiten erreicht, die modernsten Standards erfüllen. Das rohe Erscheinungsbild mit sichtbaren Installationen war eine bewusste Wahl des Architekten. Im gleichen Gebäude wurden einige kreative Werkstätten eingerichtet, und eine Dachetage mit großer Glaspartie gewährt Einblick in den großen Saal. Neben dem Eingang liegt ein offener Cafébereich, der als Treffpunkt für die Jugend der Stadt und die Nutzer der Kulturzone dient.