Ein Universum für alle Sinne
H.C. Andersens Hus ist eine wunderschöne Kombination aus Architektur und Parklandschaft.
In Japan sind die Märchen von H.C. Andersen bei den meisten Kindern und Erwachsenen bekannt und geliebt. In der Nähe von Tokio gibt es sogar einen Themenpark, wo man u. a. eine Kopie einer Bauernlandschaft in Fünen aus dem 19. Jahrhundert erleben kann. Es ist daher kein Zufall, dass das weltberühmte japanische Architekturbüro Kengo Kuma & Associates die Ausschreibung für das neue Museum in Odense gewonnen hat. Der kulturelle Austausch zwischen Dänemark und Japan geht in beide Richtungen und stellt für beide Nationen eine Bereicherung dar.
Das neue Museum hat eine zentrale Lage in der Stadt und eine direkte Anbindung zu H.C. Andersens Geburtshaus an der Grünanlage Lotzes Have. Der Haupteingang ist eine offene und diskrete Konstruktion mit Säulen aus Leimholz und einem roten Ziegeldach. Von hier aus wird der Besucher in eine völlig andere Welt geführt, die märchenhaft und viel prächtiger als die umliegende Stadt ist.
Gebäude und Natur in perfekter Harmonie
Grundsätzlich besteht die neue Anlage aus einer Reihe von abgerundeten Holzpavillons mit großen Glasfassaden. Ein hübsches Muster aus schrägen Streben lässt die Fassaden leicht und elegant erscheinen. Die Gebäude sind wunderschön in einem kunstvoll angelegten Park platziert, der im Laufe der Zeit immer üppiger wird und eine völlig einzigartige Kulisse für Erlebnisse bildet – der bezaubernde Wald.
Das Hauptgebäude umfasst das Foyer, die Kasse und den Museumsladen. Die Decken sind mit hellen Troldtekt-Akustikplatten verkleidet, die gut mit den Leimholzstrukturen und den schlichten Räumlichkeiten harmonieren. Von hier aus kann man über eine 110 Meter lange und gewundene Rampe zu H.C. Andersens unterirdischem Universum hinabsteigen.
In der etwas düstereren Unterwelt sind eine Reihe von Tableaus entstanden, die mithilfe von fortschrittlicher audiovisueller Technik sowohl die persönliche Geschichte des Autors als auch seine weltberühmten Texte auf eine ganz neue Art und Weise vermitteln.
Die Räume selbst wirken mit ihrer Materialwahl schlicht und roh. Daher wurden an ausgewählten Deckenflächen schwarz gestrichene Troldtekt-Akustikplatten montiert, damit die Nachhallzeit nicht länger als nötig ist.