Marktplatz unter Dach
Auf einem richtigen Marktplatz findet man ein Postamt, Cafés, Händler und viel Leben. Alle diese Angebote finden sich auch im Erdgeschoss des alten Postamts Østerbro in Kopenhagen. Der neue Ort trägt den Namen „Enigma“ und stellt die erste Ausbaustufe des künftigen Museums für Post, Tele und Kommunikation dar.
Das alte Postamt von 1922 stellt sich als vielfältige Serviceplattform dar, und wie auf einem Marktplatz finden auch hier Veranstaltungen statt, die dem Raum Flexibilität abverlangen. Derzeit findet die zweite Ausbaustufe des Enigma Museums im Anbau aus den 1970-er Jahren statt, wo später die eigentlichen Ausstellungen eingerichtet werden. Das Architekturbüro Bertelsen & Scheving sah es als spannende Herausforderung an, einen Raum zu schaffen, der ganz unterschiedliche Funktionen beherbergen soll.
Die Architekten haben die Module entworfen, in den Postamt und Laden untergebracht sind, um den weitläufigen Raum zu strukturieren. Parallel zur Wand mit den schönen großen Fenstern wurden Möbel wie Stühle und Tische zum Essen oder Verweilen aufgestellt. In diesem offeneren Bereich können auch verschiedene Veranstaltungen, Vorträge und kleinere Ausstellungen stattfinden. Ganz hinten in dem großen Raum befindet sich ein Ladengeschäft, das Kunsthandwerk und Designprodukte anbietet.
Bemerkenswerte Akustik
Um einen zentralen Platz zu erhalten, der sowohl für die einzelnen Läden und Stände als auch für das Publikum insgesamt gut funktioniert, haben die Architekten Scheving & Bertelsen ausgiebig an Akustik und Beleuchtung getüftelt. Die Akustik ist dank eines schallabsorbierenden Sportbodens und Troldtekt-Akustikplatten an den Decken sehr gut gelungen. Die weißen Troldtekt Decken bilden zugleich einen hübschen Kontrast zu den schwarz lackierten Deckenunterbalken und den vielen schwarzen Schienen des Beleuchtungssystems. Das flexible System setzt auf eine Kombination aus Pendel- und Spotleuchten, die sich verschieben lassen und dem weitläufigen Ort Atmosphäre und Intimität verleihen.