Burg Spøttrup
Westlich vom dänischen Skive, in der kleinen Stadt Salling liegt ein magischer Ort. Burg Spøttrup ist ein gut erhaltenes Gebäude, das den Geist des Mittelalters wie kein anderes verkörpert und in dem Besucher die Geschichte Dänemarks erleben können.
Dort gibt es nun ein neues Besucherzentrum in der Nähe, das inmitten eines Waldes liegt und als ein diskreter Eingang zum Gesamtareal dient. Die Architekten Exners Tegnestue haben die Aufgabe, etwas Neues zu entwerfen, ohne dabei von der Burg abzulenken, geschickt gelöst, indem sie die Bäume verwendet haben, die gefällt wurden, um mehr Platz zu schaffen. So wurde eine Fassade gebaut, die wie ein Holzstapel aussieht.
Das Zentrum begrüßt Besucher auf eine sehr angenehme Weise, indem es einen beeindruckenden Übergang zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit herstellt und eine geschichtliche Ausstellung mit einschließt. Die Materialien für das Gebäude wurden sorgfältig ausgewählt, wie Finn Larsen, Architekt MAA, erläutert:
„Die Grundidee bestand darin, dass die Materialien – und somit auch das Gebäude – natürlich mit Patina und grober Textur aussehen sollte. Deswegen sind die Materialien rau und robust – Eiche für die Holzstapelfassade und sibirische Lärche für den Ausstellungsraum. Durch die Verwendung dieser Materialien innen und außen werden die Linien gebrochen, und je nach Ort wird das Holz auf unterschiedliche Weise eine Patina ansetzen. Um die Holzfassade zu schützen, führen große Dachtraufen aus Lärchenholz und Glas das Regenwasser in den Holzfußboden.“
„Der Fußboden im Foyer ist aus schwedischem Felsengestein vom Kinnekulle, während die Verwaltungsbüros Eichenböden haben. Die Troldtekt-Akustikplatten verdecken die Installationen in den Decken und absorbieren gleichzeitig Schall, was zusammen mit den Holzoberflächen eine gute Akustik garantiert, sogar wenn viele Besucher gleichzeitig an einem Ort versammelt sind. In die Plattenfugen wurden Lichtschienen montiert, die mit dem Ganzen harmonieren. Die Materialien sind gut und können den Feuchtigkeitsgehalt regulieren und zusammen mit der natürlichen Belüftung ein gesundes Innenraumklima garantieren.“