Fantastisches Gemeindehaus
Das Packhaus Pakhuset Braunstein ist eine architektonische Perle an der Hafenfront von Køge.
Das Packhaus mit dem charakteristischen Dach liegt wie eine wunderschöne Skulptur direkt am Kai. Die großen, kantigen Dachflächen sind mit Polycarbonat verkleidet, das zusammengeklickt wurde. Das Gebäude ist ein raffinierter Anbau der Brauerei Braunstein, die in älteren, modernisierten Hallen aus rotem Ziegelstein untergebracht ist. Der neue Anbau wurde als modernes Gemeindehaus mit Inspiration aus Kalifornien konzipiert. Ein einladendes Gebäude für eine Vielzahl von Veranstaltungen und Aktivitäten.
Jeder, der auch nur ein Mindestmaß an Kenntnis über dänische Bierkultur hat, kennt die Brauerei Braunstein. Eine Mikrobrauerei am Hafen von Køge, gegründet im Jahr 2005 von der Familie Braunstein Poulsen. Das Bier wird in 25 Länder exportiert und die Brauerei wird jedes Jahr von 15.000 Gästen besucht. Es geht um Qualität, Leidenschaft und ein gezieltes Branding von Produkten, zu denen neben verschiedenen Bierspezialitäten auch Schnaps und preisgekrönter Whisky gehören.
Gesamtheit und Detail in harmonischem Zusammenspiel
Wenn man heutzutage am Hafen baut, muss man Vorkehrungen treffen, um vor Klimawandel und steigendem Wasserpegel geschützt zu sein. Dies war auch bei Pakhuset Braunstein der Fall. Die Architekten von ADEPT haben sich daher ganz einfach an den Prinzipien des „Design for Disassembly“ orientiert. In der Praxis bedeutet dies, dass das Haus bei Bedarf abgebaut und an einem anderen Ort wieder aufgebaut werden kann.
Die innere Struktur des großen Langhauses ist denkbar einfach. Eine Stahlkonstruktion bildet den Rahmen, und ein funktionaler Kern mit Küche und Toiletten teilt den Innenraum in zwei Abschnitte. Im Packhaus herrscht eine herrlich ungezwungene Stimmung, gleichzeitig wurde jedoch viel Wert auf Details bei Architektur und Einrichtung gelegt.
Decken und Wände sind mit Troldtekt-Akustikplatten verkleidet. Sie passen perfekt zum Kontext, da das Haus für viele verschiedene Zwecke genutzt wird. Laut Claus Braunstein herrscht eine hervorragende Balance in der Akustik, obwohl sich sowohl in den Giebeln als auch an den langen Seiten große Glaspartien befinden: „Die Troldtekt-Platten schlucken geradezu den Lärm“. Gleichzeitig ist Claus Braunstein begeistert davon, wie sich die Flächen aus Holzwolleleichtbauplatten in Szene setzen und zu einem dezenten, aber wesentlichen Teil der Architektur werden.