Modernes Haus für Kinder und Jugendliche

Mit dem Neubau des Marcel-Callo-Hauses im nordrhein-westfälischen Castrop-Rauxel stellen Stadt und Kirche die Kinder- und Jugendarbeit auf zukunftssichere Beine.

Akustikdecken von Troldtekt in Kinder- und Jugendeinrichtungen

Generationen zusammenführen, Begegnungen ermöglichen sowie Kinder, Jugendliche und Familien durch vielfältige, niederschwellige Freizeit- und Beratungsangebote stärken und dabei den Nachhaltigkeitsgedanken fördern – das sind die Kernziele des Projekts Generationenzentrum „Widumer Tor“ in der Ruhrgebietsstadt Castrop-Rauxel.

In zentraler Lage in der Castroper Altstadt ist eine neue Kinder- und Jugendfreizeitstätte der katholischen Kirchengemeinde St. Lambertus realisiert worden, in die auch das städtische Familienbüro sowie das Beratungszentrum „Frühe Hilfen“ eingezogen sind. Auch ein „FAIRteiler“, in dem aussortierte aber noch verzehrbare Lebensmittel gespendet und verteilt werden, gehört zum Neubau dazu. Drei Jahre zuvor war auf dem ehemaligen Tankstellengelände bereits eine neue Kindertagesstätte eröffnet worden, ein Generationenhaus für den Pastoralverbund Castrop-Rauxel-Süd soll noch folgen.

 

Marcel-Callo-Haus

Das sogenannte Marcel-Callo-Haus, benannt nach einem französischstämmigen, katholischen Jugendarbeiter, der als Gegner des Nationalsozialismus in einem Konzentrationslager ums Leben kam, gehört zum Trägerwerk der Georgspfadfinder e.V. und kann bereits auf eine lange Tradition zurückblicken. An den Kosten für den Neubau beteiligte sich neben dem Erzbistum Paderborn und der Kirchengemeinde St. Lambertus auch die Stadt. Fördermittel kamen zudem vom NRW-Sonderprogramm „Hilfen im Städtebau für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen“.

 

Ausgezeichneter Neubau

Nach einem Entwurf von Prof. Gernot Schulz und André Zweering ist auf dem weitläufigen Gelände, zu dem auch ein großer Garten mit Seilkletteranlage gehört, ein modernes, zweigeschossiges Haus entstanden, das auf einer Grundfläche von rund 400 Quadratmetern viel Platz für die Kinder und Jugendliche aus dem ganzen Stadtgebiet bietet und 2023 eine Auszeichnung beim BDA-Preis Vest Recklinghausen/Gelsenkirchen erhalten hat.

 

Rotbraunes Holz als Kontrastelement

Im Erdgeschoss befinden sich neben dem Familienzentrum unter anderem die Küche und der Speisesaal, der auch für Veranstaltungen genutzt werden kann und über einen barrierefreien Zugang zur Terrasse verfügt. Modern ausgestattete Betreuungs-, Mehrzweck- und Büroräume sind im Obergeschoss untergebracht.

Der eckige Neubau verfügt über zahlreiche quadratische Fenster, deren rotbraune Holzrahmen einen warmen Kontrast zur dunklen Klinkerfassade bilden und viel Licht ins Innere lassen. Hier heben sich die Fensterrahmen und Türen aus Holz von den hellen Sichtbetonwänden und dunklen Fußböden ab. Um den schallharten Materialien der Wände, wie Beton und Putz, und der daraus resultierenden fehlenden Schallabsorption entgegenzuwirken, wurden Akustikdeckenplatten eingebaut. Sie passen sich im grauweißen Farbton nicht nur gestalterisch perfekt ein, sondern garantieren auch eine Verringerung der Nachhallzeiten.