Umgeben vom Strandroggen und dem Westküstenwind

In der äußersten Dünenreihe von Søndervig steht ein Ferienhaus, das äußerlich zum traditionellen Baustil der dänischen Westküste passt, jedoch erst im Frühjahr 2020 fertiggestellt wurde.

Im Jahr 2018 erwarb Ebbe Dueholm Sunesen ein Grundstück, wie es nur selten zum Verkauf steht. In der äußersten, meergewandten Dünenreihe inmitten der rauen Natur der jütländischen Westküste bei Søndervig ließ er ein neues Ferienhaus entwerfen und bauen, das sich perfekt in die Landschaft einpasst. Man braucht nur die Tür zu öffnen, und schon ist man mitten in der Natur.

Das Haus hat eine längliche Form. Die zur Nordsee gewandte Fassade ist schlicht und hat große Fensterpartien, die den Blick auf die Landschaft freigeben.

„Wir haben aus dem Grundstück das Beste herausgeholt. Das Haus ist länglich, damit man von überall aus die Dünenlandschaft erblicken kann. Bei der Ankunft hier fährt man über einen kleinen Hügel, der einem anzeigt, dass man den Verkehrslärm hinter sich gelassen hat und jetzt die Ferien beginnen“, erzählt Ebbe Dueholm Sunesen.

Sunesen lebt in Kopenhagen, und das Ferienhaus ist vor allem für die Vermietung an Feriengäste gedacht. Er ist jedoch derart begeistert von dem schönen Haus in den Dünen, dass es mittlerweile auch zum Treffpunkt für die Familie geworden ist, die im ganzen Land verteilt wohnt.

 

Suche nach Wärme und Natürlichkeit

Das Ferienhaus wurde aus den typischen Baumaterialien der Westküstengegend errichtet, darunter rotbraune Mauerziegel und ein Reetdach.

„Wir haben versucht, das Haus im Stil der alten Dünenhöfe zu halten. Dabei haben wir jedoch alles weggelassen, was an den romantischen, etwas kitschigen Bauernstil erinnert, und stattdessen auf einen mehr minimalistischen Look gesetzt.“

Ebbe Dueholm Sunesen bezeichnet den Einrichtungsstil als 1970er-Stil mit glatt verputzten Wänden und freiliegenden Holzbalken, in dem Materialien wie Eichenholz, Stein und Leder ihren Platz haben.

„Ich habe eine Vorliebe für alte Dinge und Materialien, die eine Patina entwickeln. Das fußt in meiner Suche nach Wärme und Natürlichkeit – nicht so blankpoliert, wie neue Häuser oft sind. Ich habe auch buntere Farben verwendet statt nur Grau, Schwarz oder Weiß.“

Gebaut wurde das Haus vom Vater eines Freundes von Dueholm, der sich in gut 30 Jahren auf diesen Westküsten-Haustyp spezialisiert hat. Das Ferienhaus muss nicht nur die Vermietung aushalten, sondern auch dem scharfen, salzigen Westwind widerstehen, der von der Nordsee her weht.

 

Natur in der Architektur

Bei den sehr offenen Räumen und hohen Decken in dem neu gebauten Ferienhaus ist es gar nicht so leicht, die Akustik in den Griff zu bekommen. Deshalb wurden im Haus Troldtekt-Akustikdecken in der Farbe Natur Hell montiert.

„Alle erwähnen unaufgefordert die gute Akustik hier im Haus. Es gibt einzelne Räume ohne Troldtekt, darunter das Badezimmer, und das macht einen riesigen Unterschied. Da hallt es, und der Aufenthalt in diesen Räumen ist nicht so gemütlich wie im Rest des Hauses.

Das Ferienhaus wurde von Anni Baun Danielsen von BaunArkitektur entworfen. Die Natur ins Haus zu bringen war bei diesem Entwurf genau ihr Ziel. Dabei hat Troldtekt seine eigene Rolle gespielt, berichtet die Architektin:

„Wenn man im Haus steht und nach oben sieht und auf die Troldtekt-Platten blickt, ist es fast, als sähe man das Reetdach von unten.“

„Genau diesen organischen Ausdruck wollten wir in unserem Ferienhaus haben“, ergänzt Ebbe Dueholm Sunesen.