Nachhaltiges Holzhaus im Südhafen von Kopenhagen
In der ersten Reihe am Wasser im Kopenhagener Südhafen-Viertel liegt eine architektonische Perle von einem Holzhaus. Früher stand hier eine Autowerkstatt, die mittlerweile in ein Wohnhaus in dem hippen Kopenhagener Viertel verwandelt wurde.
Als das Architektenehepaar Heidi Lynge und Bram Andersen seinen Umzug von Aarhus nach Kopenhagen plante, hatte es das Südhafen-Viertel gar nicht auf dem Zettel. Zufällig stießen die beiden Architekten jedoch auf einige Fotos von dem ehemaligen Fischereihafengelände, dessen Atmosphäre sie faszinierte. Seite an Seite liegen dort Segelclubs, Naturschutzflächen und alte Fischerhäuschen – und auf einem kleinen Grundstück mit Aussicht auf den Hafen fanden sie die Gelegenheit, ihr Traumhaus zu bauen.
Von der Autowerkstatt zur architektonischen Perle
Auf dem Grundstück, in das die Andersens sich verliebten, stand eine alte Autowerkstatt, die sie gemeinsam in ein modernes, nachhaltiges Holzhaus umgebaut haben. Das Haus bietet 114 Quadratmeter Wohnfläche auf drei Etagen, und jeder Quadratmeter wird optimal genutzt.
„Für uns war es wichtig, ein Heim zu schaffen, das so funktional wie möglich ist. Das haben wir unter anderem dadurch erreicht, dass wir in die Höhe gebaut und eine Art offenen, zusammenhängenden Raum auf mehreren Ebenen eingerichtet haben“, erklärt Bram Andersen.
Kompaktes Haus erfordert gute Akustik
Das kleine Haus mit den großen, offenen Räumen stellt besondere Herausforderungen an die Akustik – besonders wegen des harten Estrichbodens im Erdgeschoss. Das Paar beschloss daher schnell, alle Decken mit Troldtekt Akustikplatten in Natur Hell zu verkleiden. Diese Oberflächenvariante passt gut zu den übrigen natürlichen Materialien im Haus.
„Die Troldtekt-Decken sorgen nicht nur für eine gute Raumakustik – sie verleihen den Innenräumen auch eine Einheitlichkeit. Die Akustikdecken schaffen einen schönen Kontrast zu dem Estrichboden im Erdgeschoss, und in den übrigen Etagen, wo wir Birkensperrholz verlegt haben, setzt sich dieser rote Faden aus hellen, natürlichen Materialien fort“, berichtet Andersen.
Nachhaltigkeit von innen nach außen
Das Architektenpaar hatte den Wunsch, ein nachhaltiges Haus zu bauen. So ist beispielsweise die Fassade mit Akazienholzschindeln verkleidet, die bis zu 70 Jahre haltbar sind, und eine Holzfaserdämmung in Verbindung mit einem holzgefeuerten Grundofen, der das gesamte Haus beheizt, sorgen für ein gutes Innenraumklima.
„Schon bei der Planung haben wir darüber nachgedacht, wie wir uns ein schönes, gut funktionierendes Heim bauen können, das möglichst nachhaltig ist. Der Grundofen, die nach Osten gewandten Fenster und die Sonnenkollektoren machen es möglich, dass wir warm und kostengünstig wohnen. Nachhaltigkeit war aber auch das Schlüsselwort für die Auswahl der Baustoffe und Materialien“, erklärt Bram Andersen.