Neue Geschäftsräume für preisgekröntes Architekturbüro
Noch vor zwei Jahren standen die neuen Büroflächen des Architekturbüros Vilhelm Lauritzen im Pakhus 48 wie ein verlassenes Relikt aus alter Zeit da. Was heute als großer offener Raum im 1. Obergeschoss eines alten Packhauses an der Sundmole im Kopenhagener Nordhafen (Nordhavn) erscheint, war früher ein unbeheiztes Lager ohne Fenster, Frischluftzufuhr und sanitäre Anlagen.
Die Architekten wollten so viel wie möglich von dem rohen und sehr charakteristischen Ausdruck bewahren, der im industriell geprägten Nordhafen vorherrscht. Der Estrichboden wurde beibehalten und mit einer leichten Oberflächenbehandlung aufgearbeitet. Die vorhandenen Säulen und Wände wurden weiß gestrichen. Die geschlossenen Fassadenabschnitte erhielten große Fensteröffnungen. Dadurch haben die Mitarbeiter heute reichlich Tageslicht und einen schönen Blick auf das Hafenbecken und die Kopenhagener Innenstadt.
Großraum mit Charakter
Die Arbeitsplätze sind vor allem entlang der Außenwände angeordnet. In der Gebäudemitte wurde ein mit Holz verkleideter Kernbereich eingerichtet, der mehrere Funktionen beherbergt. Hier sind die große Modellwerkstatt, das Archiv, Konferenzräume, Druckraum, Lager, WC‘s und Küche mit zugehöriger Kantine untergebracht.
Die vorhandenen Decken und Tragbalken waren mit Troldtekt verkleidet, weshalb die Räumlichkeiten trotz Betonwänden und -böden eine überraschend gute Akustik aufwiesen. Die gute Akustik und den stofflichen Ausdruck wollte das Architekturbüro gern beibehalten und optimieren. Die alten Troldtekt-Platten waren in die Konstruktion eingegossen und wirkten verwittert und verschlissen. Deshalb wurde die vorhandene Decke mit neuen Troldtekt-Akustikplatten verkleidet, wobei ein Beleuchtungssystem mit Schienen integriert wurde. Träger und Balken wurden verputzt und weiß gestrichen.
Für das Interieur zeichnete Architektin Helena Lindgren (MAA) verantwortlich. Sie sagt: „Wir erleben täglich, dass die Akustik im gesamten Bürobereich richtig gut ist. Wir haben während des gesamten Prozesses enorm viel Wert darauf gelegt, eine angenehme Arbeitsumgebung mit behaglicher Akustik zu schaffen, weil wir mit vielen Leuten in einem einzigen großen Raum arbeiten.“