Das SAS-Haus am Flughafen Kopenhagen
Am Frachthof West zwischen Terminal 1 und 2 liegt das Verwaltungsgebäude der skandinavischen Fluggesellschaft SAS. Im Jahr 2005 wurde ein Gebäudeabschnitt mit Einrichtungen für das SAS-Personal ausgestattet, das am Flughafen oder in der Luft arbeitet. Dazu gehören eine Kantine, Ruheräume und ein Briefing-Raum, wo die Angestellten sich ausruhen und neue Energie tanken können.
Neue Funktionen
Das SAS-Haus wurde vor 20 Jahren als Verwaltungsgebäude errichtet. Mitten im Gebäude befindet sich das Flughafentor zum Frachthof West. Von der Pforte aus gelangt man auf der einen Seite in den Verwaltungstrakt und auf der gegenüberliegenden Seite in den Personaltrakt des Hauses. Das Erdgeschoss des Personaltrakts hat einen zum Verkehrskreisel hin gebogenen Ausleger, in dem sich früher Umkleideräume befanden. Im Zuge einer größeren Umwidmung der Räumlichkeiten konnten hier eine Kantine und eine Cafeteria eingerichtet werden. Ebenso wie das ursprüngliche Gebäude wurden auch der gebogene Erdgeschossanbau und die kürzliche Sanierung von dem Architekturbüro KHR geplant.
Geschwungene Kantine und Briefing-Raum
Die neue Kantine wirkt luftig und großzügig und lädt zu einer Pause ein. Das Kabinenpersonal hält sich hier gern vor oder nach einem Flug-Briefing auf. Entlang der geschwungenen Wand wurden lange Tische aufgestellt, das Büfett befindet sich in der Raummitte und lädt zu Genuss und Verweilen ein. Auch weiche Sessel und eine Gruppe PC-Arbeitsplätze finden sich im Kantinenraum – eine Mischung unterschiedlicher Funktionen, deren fließender Übergang von den Mitarbeitern offenbar gut angenommen wird. Die Möblierung der Kantine ist schlicht und in hellen Farben gehalten, ebenso wie Parkettboden und Troldtekt-Decken. Für die Raumlüftung wurde eine Troldtekt-Ventilationsdecke eingebaut, über die die Frischluftzufuhr im gesamten Raum verteilt wird – unsichtbar und ohne Zugluft. Das System zeichnet sich dadurch aus, dass es besonders effizient und geräuschlos arbeitet und für eine gleichmäßige Luftzufuhr im Raum sorgt.
Bei einer Blitzbefragung, die wir beim Mittagessen in der Kantine durchgeführt haben, äußern sich die Mitarbeiter positiv über das Raumklima in der Kantine. Sie nehmen weder Kaltluft, die zu Boden sinkt, noch Geräusche durch die Lüftung wahr. Auch die Akustik im Raum funktioniert sehr gut, die Kantinenbesucher können sich leicht über die Tische hinweg unterhalten. Dies sind wichtige Faktoren für das Raumklima, an die man nur selten denkt – die aber schnell irritieren, wenn sie nicht in Ordnung sind.
Der Briefing-Raum ist mit kleineren Sitzgruppen ausgestattet, in denen sich die Crews treffen. Brief- und Gepäckfächer dominieren den Raum, in dem sich auch eine Reihe von PC-Stationen für das Personal befindet. In diesem Raum herrschen Geschäftigkeit und mitunter eine hektische Stimmung. Auch hier nutzen die Architekten von KHR Troldtekt für die Deckenverkleidung sowie zur Verschattung der direkten Sonneneinstrahlung, damit sich der Raum nicht aufheizt. Hier wurden einzelne Troldtekt-Platten zwischen den Sparren der grauen Oberlichtzone montiert.
Erste Wahl der Architekten
Anders Nøhr vom Architekturbüro KHR erklärt, warum beim Umbau die Entscheidung auf eine Troldtekt-Deckenverkleidung fiel: „Das Gebäude weist eine rohe, rustikale Architektur auf, zu der die Oberflächenstruktur von Troldtekt sehr gut passt. Eine Kantine dieser Größe braucht eine gute Akustik, und dieses Problem löst Troldtekt hervorragend.“ Troldtekt wird von der Arbeitsschutzbehörde der dänischen Luftfahrtbranche empfohlen und wurde hier vom Bauherrn, dem Flughafen Kopenhagen (CPH), vorgeschlagen. Im Projektverlauf wurden Bauherr und Architekten auf das Produkt Troldtekt Ventilation aufmerksam, das in einer Zusammenarbeit zwischen Troldtekt und der Ingenieurhochschule der Universität Aarhus entwickelt wurde. „Eine Kantine muss sehr gut be- und entlüftet werden, und das neue System kommt diesen Anforderungen entgegen“, sagt Anders Nøhr und zeigt sich zufrieden.
Diffuse Lüftung
Das Lüftungssystem basiert auf einer abgehängten Decke, die aus aktiven Feldern aus Troldtekt-Ventilationsplatten mit Diffusionsöffnungen und passiven Feldern mit Troldtekt-Deckenplatten besteht, die auf einem verdeckten Schienensystem montiert sind. Die Luft wird durch die Decke gleichmäßig und mit niedriger Geschwindigkeit im Raum verteilt. Das System verhindert Zugluft und arbeitet geräuschlos, denn es basiert auf dem Prinzip der Niederdrucklüftung.
Komfort im Mittelpunkt
Die Lüftungsanlage liegt unsichtbar hinter den Deckenplatten. Die Deckenfläche wird nicht unterbrochen, wie es bei herkömmlichen Schachtlüftungen der Fall ist. Die im Zuge des Umbaus sanierten Räume erhalten durch die neuen Decken aus einheitlichem Material eine räumliche Kontinuität. Das Raumerleben im sanierten Teil des SAS-Hauses wird durch eine gelungene Einrichtung und architektonische Harmonie bestimmt. Dass auch Lüftung und Akustik optimal ausgelegt sind, verstärkt das positive Erleben der neuen Personaleinrichtungen, die hohen Komfort bieten.