Beton und Glas werden zu Raum und Licht
Poul Schmith/Kammeradvokaten liegt jetzt gesammelt an einer Adresse bei Kalvebod Brygge im ehemaligen Güterbahnhotel. Das Gebäude aus dem Jahr 1967 hat mit großen Fensterpartien und einladenden Materialien neues Leben bekommen.
KB 32 – das ist der Name des 180 Meter langen Gebäudes, benannt nach seiner Adresse und mit einem vorher nicht gerade charmanten Ausdruck. Eine gründliche Renovierung, die das Werk des Architekten Ole Hagen ist, hat das wahre Wesen und das Potenzial des Gebäudes ins rechte Licht gerückt.
„Wir wollten dem ursprünglichen Ausdruck Respekt zollen, indem wir den Takt beibehielten und verstärkten, mit dem das Haus ursprünglich in den 1960er Jahren entstanden ist“, erklärt Simon Natanael Svensson, Partner bei Vilhelm Lauritzen Architects.
In dem 5-geschossigen Gebäude sind das Anwaltsbüro Poul Schmith/Kammeradvokaten und das Dänische Nationalarchiv untergebracht. Die Betonstruktur eröffnete die Möglichkeit einer multifunktionalen Einrichtung, bei dem geschlossene Funktionen in der Mitte des Gebäudes gesammelt sind, während die Räume entlang der Fassaden mit 4,5 Metern Deckenhöhe offener gestaltet sind. Die 3,8 Meter hohen Fensterpartien auf beiden Seiten des Gebäudes sorgen für ein fantastisches Licht, das weit in die Räume hineinflutet.
Bewusste Materialwahl
Die Betonbalken rahmen den Raum ein und geben der Innenfassade einen schönen Rhythmus. Die Säulen sind freigehalten, so dass die Vorhänge hinter den Säulen gesammelt werden können, und die tiefen Fensterbänke können als Sitznischen verwendet werden.
Die Decken entlang der Fassaden sind weiße Troldtekt-Platten in langen Formaten, die für ruhige Deckenflächen sorgen, während sie gleichzeitig das Licht reflektieren und den Schall absorbieren. Zwischen den Platten und parallel zu den Betonsäulen sind Leuchtarmaturen installiert, die ein weiteres ästhetisches Detail in der Verwandlung des Gebäudes darstellen.
Die Böden sind Massivholzböden, die ebenfalls zur Schaffung einer nordischen Atmosphäre beitragen, in der sowohl die rohen als auch warmen Oberflächen der Materialien für Kontraste sorgen und einen hübschen Rahmen um das klassische Möbeldekor und die vielen Kunstwerke bilden.