Vom Industriebau zu modernen Büros
Am Hafen von Odense findet derzeit eine große Transformation statt. Aus ehemaligen Industriebauten werden moderne Büros und Gewerberäume. Im Rahmen eines anspruchsvollen Umwandlungsprozesses entstehen hier einzigartige Räumlichkeiten.
Die Immobiliengesellschaft Olav de Linde, die Liegenschaften in den dänischen Großstädten Aarhus und Odense betreibt, ist für die Sanierung von Altbauten bekannt. In alten Bestandsgebäuden, die viele einfach abreißen würden, erkennen die Immobilienentwickler einen besonderen historischen Wert, der häufig in einer besonderen Story mündet.
In Odense wurde die alte Getreidemühle am Hafen, die den Namen „Havnemøllen“ trägt, saniert und umgewandelt. Sie bietet heute Platz für eine ganze Reihe von kleineren Unternehmen, die hier in einzigartigen Räumlichkeiten residieren. Keines der Stockwerke gleicht dem anderen, und überall trifft man auf Überbleibsel des ursprünglichen Zweckbaus und seiner Funktion als Mühle.
Der Austausch funktionaler Bereiche innerhalb des Gebäudes gegen völlig neue Nutzungsarten verleiht diesem Ort eine besondere Identität, wie sie in Neubauten kaum zu schaffen ist. Die großen Fensterfronten am Mühlenkai lassen reichlich Tageslicht einströmen, und die Aussicht auf das Hafenbecken macht die Büros hier besonders attraktiv.
Patina und Präzision
Das rohe Innere des Industriebaus wurde mit größter Sorgfalt wohnlich eingerichtet – mit robusten Eichendielenböden, gediegenen Treppenhäusern, Glaswänden und weiß gestrichenen Troldtekt-Akustikplatten, die in Form von Deckenfeldern angebracht wurden. Man sieht ganz deutlich, dass die Troldtekt-Decken nicht ursprünglich zum Gebäude gehören. Sie wurden als präzise flächige Elemente angelegt, die eine sehr gute Raumakustik erzeugen. Der weiße Anstrich schafft einen angenehmen Kontrast zu den betongrauen Wandflächen.
Die Entwickler von Olav de Linde haben das Gebäude aufgestockt, und die funktionale Architektur setzt sich in der neuen Penthouse-Etage fort. Die Fassaden der alten Hafenmühle wurden weiß gestrichen, wodurch sich der Bau stark von den heruntergekommen Zweckbauten der Umgebung absetzt. Neben Penthouse und markanten Verschattungselementen wurden runde Fenster in der Nordfassade hinzugefügt, die an den weißen Bauhaus-Stil erinnern.