Design auf ganzer Linie
In einem umfangreich sanierten Gründerzeitbau in Innsbruck hat das Architekturbüro Snøhetta moderne Büroräume mit vielen Raffinessen für die Ebner ZT GmbH gestaltet.
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Innsbruck, Hauptstadt des Bundeslandes Tirol im Westen Österreichs, hat sowohl für Wintersportfans als auch für Architekturliebhaber viel zu bieten. Neben moderner Architektur prägen auch zahlreiche Bauwerke aus der Kaiserzeit das Stadtbild. So wie das 1905 bis 1908 nach den Plänen des Architekten Natale Tommasi errichtete „k.k. Post- und Telegrafengebäude“ in der Maximilianstraße.
Zwei Tiroler Investoren, der Tourismusberater Jakob Edinger und der Architekt Heinz Pedrini, haben das imposante Hauptpost-Gebäude ab Anfang 2010 aufwendig sanieren lassen, dabei alte Bausünden rückgebaut und den besonderen Charme der alten Räume mit Holzböden und Flügeltüren im Kern wieder hergestellt.
Moderne Büroräume mit Altbau-Flair
Verschiedene Mieter haben inzwischen moderne Büros in dem Gründerzeitbau bezogen, unter anderem auch die Ebner ZT GmbH. Auf 250 Quadratmetern sitzen im dritten Obergeschoss die Ziviltechniker für Bauingenieurwesen, die auf Projekte mit statischem Schwerpunkt im Stahl- und Betonbau, zum Beispiel Brückenbauten, Industrieanlagen oder Rohrbrücken, spezialisiert sind.
Die Gestaltung der Büroräume, in denen helle Holzdoppeltüren und denkmalgeschützte Holzkastenfenster charmantes Altbau-Flair verströmen, hat die Snøhetta Studio Innsbruck ZT GmbH übernommen. Das 1989 in Norwegen gegründete Architekturbüro mit Niederlassungen auf der ganzen Welt ist durch Projekte wie die Oper in Oslo, den National September 11 Memorial Museum Pavilon oder die Neugestaltung des Times Square in New York international bekannt.
Viel Stahl und eine schwebende Schrankwand
Mit viel Liebe zum Detail wurden drei modern ausgestattete Büros, ein Besprechungsraum sowie ein Aufenthaltsraum mit Küche eingerichtet. Besonders raffiniert ist die schwebende Schrankwand, die an einer Konstruktion aus schwarzen Stahlelementen aufgehängt ist und in Kombination mit einer Glastür den Flur vom Besprechungsraum trennt.
In Anlehnung an die Tätigkeitsfelder des Unternehmens kommt auch sonst viel Stahl in den Räumlichkeiten zum Einsatz. So sind neben den Schranktüren auch die Arbeitsplatten mit Rückwand im Küchenbereich aus Stahl gefertigt. Genau wie die Schrankfronten heben sie sich in tiefem Schwarz vom hellbraunen Parkettboden und den weißen Wänden ab.
Troldtekt-Akustikplatten als starkes gestalterisches Element
Ein zentrales gestalterisches Element sind die Akustikplatten der Designlösung Troldtekt Line Design in Natur Hell, die mit dem Parkettboden korrespondieren und unter anderem einen warmen Kontrast zum schwarzen Stahl bilden. Sie wurden als Deckenbekleidung und teilweise an der Schrankwand installiert. Die charakteristische Oberflächenstruktur der Platten findet sich auch in den speziell angefertigten Schrankfronten der Küchenmöblierung wieder, wodurch das Gesamtkonzept eindrucksvoll abgerundet wird.