Kommunales Bürohaus mit Platz für 1040 Mitarbeitende
Noch vor wenigen Generationen war Gellerup ein einfacher Bauernhof mit einigen Feldern westlich von Aarhus. In den 1960er Jahren war der Zuzug nach Ostjütland mit Aarhus im Zentrum sehr groß. Deshalb entstand hier eine zeittypische Vorstadtsiedlung aus Beton mit Wohnungen, Ladenzentrum, Hallenbad, Kirche und Hotel.
Wie in vielen derartigen Trabantenstädten in anderen europäischen Ländern auch machten sich in Gellerup nach einigen Jahren soziale Probleme und ein allgemeiner Verfall breit.
Der Bebauungsplan für Gellerup wurde in den letzten Jahren stark verändert. Mehrere große Wohnblöcke wurden abgerissen, stattdessen wurden kommunale Arbeitsplätze angesiedelt. Einer der markantesten Neubauten ist das Bürohaus „Blixens“, das auf dem höchsten Punkt Gellerups steht und eine fantastische Aussicht nach Süden eröffnet.
Das Blixens ist ein recht großes Gebäude. Von außen gesehen wirkt es nur wenig dominant, denn auch die verbleibenden Wohnblöcke in Gellerup sind Großbauten. Außerdem wurde das beachtliche Volumen aufgeteilt und durch bewusste Verschiebungen einzelner Fassaden optisch „kleiner“ gemacht. Dadurch wirkt das Gebäude abwechslungsreich und geradezu skulptural.
Roh und industriell
Wer den Neubau betritt, stellt schnell fest, dass es sich hier um einen Arbeitsplatz für über 1000 Menschen handelt. Die Raumhöhen sind beachtlich, das Haus wirkt von innen her noch größer. Es tun sich ständig neue Blickwinkel auf, und gerade, wenn man glaubt, nun habe man alles gesehen, steht man plötzlich vor einem weiteren riesigen Atrium mit Grünpflanzen und Lounge-Möbeln.
Die Materialien des Innenausbaus entsprechen dem Zeitgeist. Die Interieurs wirken roh und industriell, Abwechslung entsteht durch Felder aus Recycling-Ziegeln und Paneele aus Recycling-Holz. In diesen Mix fügen sich auch die Troldtekt-Akustikplatten ein, denn die Stofflichkeit ihrer Oberflächen passt perfekt zur nachhaltigen Bürolandschaft von 2019.
>> Lesen Sie hier über das Café Europa im Bürokomplex Blixens