Saubere Luft und Klimaschutz

Die Nutzung erneuerbarer Energien ist eines der Grundprinzipien von Cradle to Cradle Certified®. Bei Troldtekt haben wir systematisch daran gearbeitet, den Anteil erneuerbarer Energien in unserer Produktion zu erhöhen.

Strom auf der Basis von Windenergie

Der gesamte Strom, den wir für die Herstellung von Akustikplatten verbrauchen, stammt aus einer erneuerbaren Energiequelle in Form von Windenergie. Dies ist das Ergebnis eines Vertrags, den Troldtekt mit dem Energieversorger Ørsted geschlossen hat. Gemäß diesem Vertrag beziehen wir seit Juli 2013 unseren Strom aus Windenergie, die im Offshore-Windpark Anholt erzeugt wird. Wir haben den Vertrag geschlossen, weil wir eine fossilfreie Stromversorgung wollen.

Indem wir als Unternehmen einen Vertrag abschließen, erwerben wir eine Garantie dafür, dass Ørsted den von uns benötigten Strom in einem seiner zertifizierten Windenergieparks erzeugt. Diese Garantie wird durch RECS-Zertifikate erreicht (Renewable Energy Certificate System). Mit dem Vertrag tragen wir zur Förderung und zum Ausbau der Windenergie als Hauptenergieträger in Dänemark bei.

 

Biokraftstoffe und Elektro-Stapler

Auch wenn es um Wärmeenergie und die Staplertransporte auf unserem Werksgelände geht, haben wir zielgerichtete Maßnahmen ergriffen, um den Energieverbrauch aus fossilen Brennstoffen zu minimieren. Unser eigener Biomassekessel liefert Wärme für die Produktion, und wir haben gezielt mit Gas und Diesel betriebene Stapler durch Elektro-Stapler ersetzt.

Insgesamt betrachtet bedeuten die Maßnahmen, dass wir uns den 100 Prozent erneuerbarer Energie im Werk annähern. In den letzten Jahren schwankte der Anteil zwischen ca. 95 und 98 Prozent.

Ein geringerer Energieverbrauch pro Einheit

In puncto Energieeffizienz haben wir ebenfalls markante Verbesserungen erzielt. Als 2019 unsere neue Produktionslinie in Betrieb ging, hatten wir die Möglichkeit genutzt und massiv in neue Technologie investiert, mit der sich der Energieverbrauch senken lässt. Zugleich haben wir in den letzten Jahren Millionenbeträge in die Modernisierung unserer alten Produktionslinie investiert.

Im Jahr 2020 konnten wir schließlich die Ergebnisse unserer Investitionen sehen, und im Zeitraum 2017 bis 2020 haben wir insgesamt den Energieverbrauch pro Einheit um mehr als 25 Prozent gesenkt.

In den Jahren 2022 und 2023 zeigte ein Pilotprojekt ein großes Potenzial für Energieeinsparungen durch Wärmerückgewinnung in unserem Trocknungsprozess. Jetzt untersuchen wir die Möglichkeiten, durch die Installation von Wärmetauschern in mehreren Sektionen unserer Trockenöfen weitere Energieeinsparungen zu erzielen.

Darüber hinaus soll uns ein neues Energiemanagementsystem helfen, einen besseren und detaillierteren Überblick über den Energieverbrauch zu erhalten, damit wir auf ungewöhnlich hohen Verbrauch reagieren und Energiesparpotenziale identifizieren können.

Arbeit an der Reduzierung in Scope 3

Da wir uns in unserem eigenen Produktionsprozess 100 Prozent erneuerbarer Energie annähern – auch in Bezug auf Scope 1 und 2 –, muss die weitere Reduktion beim Einsatz des Rohstoffs Zement (Scope 3) umgesetzt werden. Der Zement steht für rund 99 Prozent des CO2-Fußabdrucks einer Troldtekt Platte.

FAKTEN: Was sind Scope 1, 2 und 3?

  • Scope 1, 2 und 3 ergeben zusammen die CO2-Emissionen eines Unternehmens.
  • Scope 1 deckt die Emissionen aus Quellen ab, die das Unternehmen selbst kontrolliert. Das können zum Beispiel eigene Kfz, Stapler und nicht zuletzt Energieanlagen wie der Biomassekessel von Troldtekt sein. 
  • Scope 2 deckt die indirekten Emissionen aus dem Energieverbrauch des Unternehmens ab. Bei Troldtekt betrifft dies den eingekauften Strom, der aus Windkraftanlagen stammt. 
  • Scope 3 umfasst indirekte Emissionen aus Quellen, auf die das Unternehmen selbst keinen Einfluss hat. Im Fall von Troldtekt ist der überwiegende Teil dieser Emissionen auf die Produktion des Zements zurückzuführen, den wir bei Aalborg Portland beschaffen. 

 

Ein deutlich geringerer CO2-Fußabdruck mit FUTURECEM

Troldtekt hat eine Cradle to Cradle Certified  Akustikplatte entwickelt, bei der der Zement durch den neuen, CO2-reduzierten Zementtyp FUTURECEMTM ersetzt wurde. FUTURECEM ist ein patentierter Zementtyp von Aalborg Portland, der die Synergie zwischen kalziniertem Ton und Kalkfüllstoff nutzt.

Es waren sowohl Produkt- als auch Prozessentwicklungen bei Troldtekt vonnöten, um zu erreichen, dass wir unsere Akustikplatten auf der Basis von FUTURECEM herstellen können.

Troldtekt Platten auf Basis von FUTURECEM haben einen CO2-Fußabdruck, der niedriger ist als bei Troldtekt Platten auf Basis von Grau- und Weißzement, gemessen am Gesamtlebenszyklus der Platten. Ab 2024 haben wir die Nutzung von traditionellem Grauzement vollständig eingestellt. 

In der nachstehenden Tabelle sehen Sie einen Vergleich der verschiedenen Troldtekt Produkte auf Basis von traditionellem weißem Zement bzw. FUTURECEM. Eine gestrichene Troldtekt Platte auf Basis von FUTURECEM hat beispielsweise im Vergleich zu einer gestrichenen Troldtekt Platte auf Basis von herkömmlichem weißem Zement einen um 34 Prozent reduzierten CO2-Fußabdruck.  

Auf dem Weg zu noch geringeren Umweltauswirkungen

Neben der Einführung von Akustikplatten auf der Basis von FUTURECEM arbeiten wir daher eng mit unserem Zementlieferanten Aalborg Portland zusammen. Der Zementhersteller hat sich gegenüber der dänischen Regierung dazu verpflichtet, seine CO2-Emissionen bis 2050 um 70 Prozent zu reduzieren. Das Etappenziel lautet 30 Prozent weniger Treibhausgase bis 2030, was uns als Partner Gelegenheit gibt, die Fortschritte laufend nachzuvollziehen.

Das Ziel von Aalborg Portland soll unter anderem durch die Optimierung des Energieeinsatzes, die Abschaffung fossiler Brennstoffe, CO2-Abscheidung und -Speicherung, den verstärkten Einsatz alternativer oder CO2-neutraler Brennstoffe, die Entwicklung neuer Zementprodukte und die Versorgung von über 75.000 Haushalten mit CO2-neutraler Fernwärme erreicht werden.

Bei Troldtekt untersuchen wir auch Bindemittel, die eine mögliche Alternative zu Zement bilden können. Ein Beispiel sind Geopolymere, die nicht auf Kalk, sondern auf einem Aluminium-Silikat-Verbund basieren, der unter anderem in Biomasse-Asche vorkommt. In Zusammenarbeit mit dem Dänischen brand- und sicherheitstechnischen Institut mit Unterstützung des Innovationsfonds untersuchen wir unter anderem, ob Geopolymere als Rohstoff in einer Troldtekt Akustikplatte verwendet werden können, und was dazu erforderlich ist.