Thema: Nachhaltiges Bauen erfordert Anstrengungen auf allen Ebenen
In der Klimakrise muss auch die Baubranche ihren Beitrag leisten. Wir benötigen Gebäude mit einer niedrigen CO2-Bilanz – und gesunde, langlebige Materialien, die später in neuen Kreisläufen verwertet werden können.
Für das Online-Thema „Nachhaltiges Bauen“ hat die Troldtekt GmbH verschiedene wichtige Akteure im Bereich des zirkulären Bauens interviewt. Als Schlüssel für eine ausgeglichene, kreislauforientierte Bautätigkeit nennen sie unter anderem objektive Daten und mehr Rücksicht auf den Ressourcenverbrauch.
Nachhaltiges Bauen erreichen wir nicht, indem wir ausschließlich nach effizienteren, optimierten Prozessen suchen. Das sagt der bekannte Architekt Thomas Rau, Gründer von RAU Architects in den Niederlanden und dort 2013 zum Architekten des Jahres gekürt. Er sucht nach einer Transformation, die die Rolle des Menschen auf dem Planeten grundlegend verändert.
„Das größte Missverständnis besteht darin, dass wir glauben, Gebäude bauen zu müssen. In der Zukunft sind Gebäude das Ergebnis von Logistikprozessen“, sagt er. Auf gleiche Weise sind Rohstoffe auch keine Rohstoffe, sondern Kunstwerke der Natur oder Limited Editions (begrenzte Auflagen). Zukünftig müssen wir Gebäude als Depots von „Limited Editions“ betrachten, sagt Rau.
Das Interview mit Thomas Rau ist Teil eines neuen Online-Themas der Troldtekt GmbH, die Akustiklösungen für Decken und Wände herstellt. Führende Akteurinnen und Akteure aus den Bereichen Architektur und Immobilienentwicklung erläutern ihre Perspektiven auf den Weg zum zirkulären Bauen. Es ist ein Weg, der auf allen Ebenen und in allen Lebenszyklusphasen der Bauwerke Anstrengungen erfordert – von der Herstellung der Materialien über den Bauprozess und die Betriebsphase bis hin zur Verwertung der Materialien.
Gesunde Materialien und Verfügbarkeit von Daten
Martha Lewis, Head of Materials bei dem führenden Architekturbüro Henning Larsen, bezeichnet im Interview die Verfügbarkeit von gesunden Baumaterialien und von präzisen Daten als entscheidend.
„Das sind Daten, die den Wert der Baumaterialien in der Kreislaufwirtschaft erhöhen. Die Informationen über die Baumaterialien werden in einem Materialpass zusammengefasst, damit wir beispielsweise wissen, wie häufig ein Akustikpaneel gestrichen wurde und womit. Die Informationen aus den Materialpässen werden in einem Gebäudepass zusammengefasst, der einen Überblick darüber bietet, welche neuen Materialien in das Gebäude gelangen, und was mit denen geschieht, die bereits vorhanden sind“, erklärt sie und ergänzt, dass die Materialhersteller hier eine wichtige Rolle spielen.
„Es ist sehr wertvoll, dass ein Unternehmen wie Troldtekt EPDs für die meisten seiner Produkte zur Verfügung stellt. Das ist entscheidend, denn in der Baubranche müssen wir einen viel besseren Überblick über die Klimaauswirkungen durch die Produktion der Baumaterialien erhalten, und diesen Überblick bieten EPDs“, sagt Martha Lewis.
EPDs sorgen für Transparenz
Im neuen Online-Thema wird beschrieben, wie Troldtekt bei der Herstellung von Akustikplatten mit verschiedenen Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit arbeitet – und hier sind die EPDs (Umwelt-Produktdeklarationen) ein zentrales Instrument.
Die Umweltauswirkungen von Rohstoffen, Transport, Herstellung, Nutzungsphase, Entsorgung und Recyclingmöglichkeiten werden in einer Lebenszyklusanalyse zusammengefasst, die in Form einer Sachbilanz und einer Wirkungsabschätzung die Grundlage für die EPDs ausmachen. Aus diesem Grund sind die EPDs ein nützliches Werkzeug für Bauherren und Fachplaner, die Dokumentationen über Bauprodukte sammeln und auswerten müssen.
„Transparenz und Gründlichkeit sind für uns Schlüsselwörter bei der Arbeit mit unseren EPDs. Unter anderem haben wir uns dafür entschieden, jeweils eigene EPDs für unsere verschiedenen Produkte auszuarbeiten, anstatt nur auf Durchschnittswerte zu zählen“, erklärt Vibeke Pedersen, technische Leiterin bei Troldtekt A/S.
Zementtyp mit reduziertem CO2-Fußabdruck
In einem Interview mit dem CEO des Zementherstellers Aalborg Portland, Michael Lundgaard Thomsen, geht es um die Entwicklung des neuen Zementtyps FUTURECEM™, der einen um 30 Prozent niedrigeren CO2-Fußabdruck als herkömmlicher Zement aufweist. Seit Anfang 2022 ist es möglich, Troldtekt Akustikplatten auf Basis von FUTURECEM zu wählen – und diese Platten haben während des Gesamtlebenszyklus des Produktes einen CO2-Fußabdruck, der 26 Prozent niedriger ist als bei Troldtekt-Platten auf Basis von Grauzement und 38 Prozent niedriger als bei Troldtekt-Platten auf Basis von Weißzement.
Daneben bietet das Online-Thema Reportagen über eine Reihe vorbildlicher Gebäude, die nach führenden Standards für nachhaltiges Bauen zertifiziert sind.
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